Viele Länder in Europa wollen ihre Impfquote erhöhen. Neue Kampagnen sollen helfen, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen.
Rumänien versucht alles, um die Corona-Impfkampagne zu beschleunigen. Regierungschef Florin Citu und Mitglieder seines Kabinetts besuchten mehrere Impfzentren. Sie verteilten Impfzertifikate an diejenigen, die sich Impfen ließen.
Auch in der Türkei sollen Ungeimpfte zunehmend persönlich überzeugt werden. Die Regierung schickt Ärzte vor allem zu älteren Menschen, die noch keine Impfung bekommen haben. "Jeder hat mir bisher gesagt, dass ich bei der Impfung sterben werden. Deshalb habe ich es nicht gemacht. Aber die Ärzte der Regierung haben mich umgestimmt", sagte die 75 Jahre alt Sare Once.
In Ungarn ist die Impfquote besonders in der Bevölkerungsgruppe der Roma noch niedrig. An sie richtet sich eine neue Kampagne der Regierung. Helfer gehen von Haus zu Haus und übernehmen in einigen Fällen auch den nötigen Verwaltungsaufwand. "Viel Leute haben sich nicht für die Impfung angemeldet, weil sie nicht wissen, wie das geht oder weil sie keinen Internetzugang haben. Viele konnten auch einfach den Strom nicht mehr bezahlen und er wurde ihnen abgestellt", sagt die Helferin Fruzsina Balogh.
Die Initiative bei den Roma soll helfen, das relativ gute Tempo der Impfkampagne in Ungarn beizubehalten. Die Corona-Pandemie hatte Ungarn stark getroffen. Das Land hatte Ende April die meisten Todesfälle bezogen auf die Zahl der Einwohner.