Merkels Lammhack - die kreativsten G7-Protestaktionen

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Klimaschützer mischen derzeit die sonst eher beschauliche englische Grafschaft Cornwall auf, wo von Freitag bis Sonntag der G7-Gipfel stattfindet - teils mit kreativen Protestaktionen.

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Klimaschützer mischen derzeit die sonst eher beschauliche englische Grafschaft Cornwall auf, wo von Freitag bis Sonntag der G7-Gipfel stattfindet.

Mit kreativen und aufmerksamkeitsstarken Protestaktionen wollen Umweltschützer und Menschrechtsorganisationen den Druck auf die Staats- und Regierungschefs der führenden sieben westlichen Wirtschaftsmächte aufrecht erhalten.

Joe Biden und Boris Johnson treiben im Meer

Aufblasbare Figuren von US-Präsident Joe Biden und vom britischen Premier Boris Johnson ließen sie vor dem Tagungsort auf dem Meer treiben.

"Der aktuelle Weg, auf dem wir uns befinden, führt uns in die falsche Richtung", sagt Ruth Valerio von der Organisation "Crack the Crises Coalition", die das Floß mit den Politikerfiguren organisiert hat.

"Er schadet den Menschen, er schadet der Natur, unsere Volkswirtschaften scheitern. Wir müssen einen anderen Weg einschlagen. Wir müssen zusammenarbeiten, um eine Gesellschaft aufzubauen, die nachhaltig ist, grün, und fair."

"Mount Recyclemore" aus Elektroschrott

Auf einem Hügel über dem Konferenzgelände hat der Künstler Joe Rush Statuen von den Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten aus alten Mobiltelefonen, Computern und Staubsaugern aufgestellt. Die Installation soll auf die Umweltbedrohung durch Elektroschrott hinweisen.

Die Skulptur mit dem Namen "Mount Recyclemore" ist dem Mount Rushmore in den USA nachempfunden, zeigt aber stattdessen die sieben Politiker, darunter Boris Johnson, Joe Biden und Angela Merkel.

"Lasst uns Dinge bauen, die wir reparieren können, die länger halten, wir müssen nicht jedes Mal das Neueste haben. Lasst uns einen Weg finden, damit umzugehen, bevor wir damit untergehen", appelliert Joe Rush.

"Es sind 53 Millionen Tonnen Elektroschrott, die jedes Jahr anfallen, wovon die G-7 derzeit etwa 40 Prozent beisteuern", sagt Steve Oliver, der mit seinem Unternehmen geholfen hat, das Kustwerk fertigzustellen.

Kulinarisches: "Biden's big UN" und "Merkel's Minted Lamb"

Die Staats- und Regierungschefs der führenden Wirtschaftsmächte treffen sich noch bis Sonntag in den Küstenorten St Ives Sont Eivs und Falmouth in Cornwall.

Manch einer der ansässigen Unternehmer nutzte den Trubel auch für eine Werbeaktion mit lokalen Spezialitäten. Ein Bäcker in St Ives bot beispielsweise G7-Gedenkpasteten mit Wortspielen zu den jeweiligen Füllungen an, wie etwa "Biden's big UN" (etwa: Bidens Riesen-Pastete), "Merkel's Minted Lamb" (Merkels Lammhack) und "Boris' Stilton" (Boris' Blauschimmelkäse).

Auch Anwohner haben sich den Protestaktionen angeschlossen, viele haben Plakate mit Botschaften zur Klimakrise vor ihren Häusern aufgehängt.

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