Großkonzerne sollen zahlen: OECD-Länder einigen sich auf globale Mindessteuer

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Die Regelung richtet sich vor allem gegen Konzerne wie Google und Amazon.

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130 Länder haben sich auf eine globale Mindessteuer für international tätige Unternehmen geeinigt. Das teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Die Unterzeichner machten zusammen mehr als 90 Prozent der weltweiten Wirtschaftleistung aus, so die OECD weiter. Nur neun Mitgliedsländer wollten die Regelung nicht umsetzen. Unternehmen sollten demnach mindestens 15 Prozent Einkommenssteuer zahlen. Die OECD schätzt, dass Staaten dadurch insgesamt 150 Milliarden Dollar mehr einnehmen können.

Mit dabei sind unter anderem Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweiz und die USA. Sie wollen erreichen, dass vor allem Konzerne wie Amazon oder Google dort Abgaben zahlen, wo sie Geschäfte betreiben und Gewinne einfahren. Frankreichs Finanzminister sagte, die Einigung sei der wichtigste Steuerpakt seit einem Jahrhundert. Die nächste Etappe sei die politische Unterstützung durch die G20-Finanzminister, die in der kommenden Woche in Venedig zusammenkommen.

Einführung nicht vor 2023

Der deutsche Finanzminster Olaf Scholz sagte, der Steuerwettlauf nach unten sei vorbei. 

Die Details sollen bis zum nächsten G20-Gipfel in Rom im Oktober ausgearbeitet werden. Die OECD rechnet mit einer Einführung der Steuer nicht vor 2023.

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