Verbot von Einweg-Plastik in der EU

Verbot von Einweg-Plastik in der EU
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Von Euronews mit dpa
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Von diesem Samstag an gilt in den EU-Mitgliedsstaaten ein Verbot von Wegwerftellern, Wattestäbchen und Strohhalmen. Alte Bestände dürfen in den Supermärkten weiter verkauft werden.

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Picknick mit Wegwerf-Tellern - bald eine Erinnerung aus der Vergangenheit. In allen EU-Staaten muss von diesem Samstag an Einwegplastik aus dem Handel verschwinden. Das sieht eine europäische Richtlinie aus dem Jahr 2019 vor, die von Umweltorganisationen als wichtiger erster Schritt gefeiert wird.

Unter das Verbot fallen unter anderem Strohhalme und Wegwerfbesteck.

Auch To-Go-Behälter sowie Becher aus Styropor dürfen nicht mehr neu auf den Markt kommen. Händler sind von nun an verpflichtet, auf wiederverwendbare Alternativen aus Glas oder Metall zurückzugreifen.

Alte Plastik-Lagerbestände dürfen jedoch noch verkauft werden.

EU-Berichterstatterin Frédérique Ries feiert die Richtlinie als Etappensieg.

"Das ganze Geschirr aus Plastik: Teller, Messer, Gabeln, Rühstäbchen, Luftballonstäbe und Wattestäbchen, diese bekannten abbaubaren Plastiktüten - die nur das Wort "abbaubar" im Namen tragen. "

Diese Tüten werden zu einer Schleimsuppe im Meer, die giftig ist, genauso wie Wegwerf-Plastik oder Essens- und Getränkebehälter, die aus Styropor gemacht sind, die oft für Fast Food verwendet werden.
Frédérique Ries
EU-Berichterstatterin

Diese nun verbotenen zehn Produkte machen zusammen mit Fischfanggeräten 70 Prozent des gesamten Meeresmülls in der EU aus. Eine menschengemachte Katastrophe für die Umwelt - die auch auf Produkte zurückgeht, die noch nicht verboten sind, weil es für sie noch keine umweltschonenden Alternativen gibt, wie etwa Damenbinden und Zigaretten mit Filtern aus Kunststoff.

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