Das Treffen der Umweltminister:innen in Neapel ist mit einer Enttäuschung zu Ende gegangen. Ein Bekenntnis zum 1,5-Grad-Ziel gab es nicht.
In Neapel ist das Treffen der Umwelt- und Energieminister:innen der G20-Staaten ohne eine Einigung auf eine Verschärfung der Klimaziele zu Ende gegangen. In der gemeinsamen Abschlusserklärung fehlt ein Bekenntnis, das 1,5-Grad-Ziel schon bis Ende 2030 erreichen zu wollen. Die Verhandlungen dienten der Vorbereitung eines Treffens der G20-Staats- und Regierungschef:innen im Oktober.
Schwierige Verhandlungen mit China, Russland und Indien
Der gastgebende italienische Umweltminister Roberto Cingolani sagte, besonders die Verhandlungen mit China, Russland und Indien seien schwierig gewesen. Für Deutschland nahm Umweltstaatssekretär Jochen Flashbarth teil. Er twitterte, es habe leider keine Einigung zur Kohle gegeben.
Angestrebt wurde auch ein Bekenntnis zum Klimaziel der EU, den CO2-Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu begrenzen. Dies wurde ebenfalls nicht erreicht. Die G20 bekannten sich aber zum Pariser Klimaabkommen und dem Ziel, die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten.
UN-Klimachefin Patricia Espinosa mahnte die G20-Gruppe aus führenden Industrie- und Schwellenländern, sie sei allein für 80 Prozent aller globalen Emissionen verantwortlich.