Zum halben Preis oder kostenlos: Zahnbehandlung für Bedürftige in Spanien

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Von Carlos Marlasca
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Die Luis-Séiquer-Stiftung hilft Menschen mit knappen finanziellen Mitteln und bietet Zahnarztleistungen zum halben Preis und teils sogar kostenlos an.

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Eine Packung Chips als Feierabend-Snack – noch vor ein paar Monaten war das für Maria José Encinas unmöglich. Sie hatte große Probleme mit ihren Zähnen, gab rund 3000 Euro für eine Behandlung aus – doch gesund war ihr Gebiss danach noch immer nicht.

"Ich hatte viele Komplexe"

"Ich habe immer Ausreden gefunden, um mich nicht mit Freunden zum Essen treffen zu müssen. Denn immer, wenn ich versucht habe, mir etwas in den Mund zu schieben, fiel es zusammen mit den Veneers, den Schienen, die mir mein Zahnarzt gemacht hatte, wieder raus, erklärt Maria. "Ich hatte viele Komplexe und psychisch ging es mir sehr schlecht."

Für eine zweite Behandlung fehlte Maria das Geld. Doch dank der Luis-Séiquer-Stiftung konnte ihr am Ende doch noch geholfen werden. Die Organisation hilft Menschen mit knappen finanziellen Mitteln und bietet Zahnarztleistungen zum halben Preis an.

"Meist sind es Zahnreinigungen, aber manchmal auch kompliziertere Behandlungen, zum Beispiel, wenn ein Stück Zahn abgebrochen ist und ersetzt werden muss. Wir machen auch festen oder herausnehmbaren Zahnersatz", sagt Zahnärztin Claudia Picornell

Behandlung zum halben Preis oder kostenlos

Manche der Patientinnen und Patienten sprechen kein Spanisch – ein Onlineübersetzer schafft Abhilfe. Menschen, die in Flüchtlingsheimen untergebracht sind, bekommen die Behandlung kostenlos. Doch die Stiftung hofft, dass ihre Arbeit irgendwann nicht mehr nötig ist.

"Dass wir irgendwann nicht mehr gebraucht werden, das wünsche ich mir", sagt der Präsident der Stiftung Antonio Castano Séiquer. "Dass das Gesundheitssystem der Zahngesundheit irgendwann genauso viel Aufmerksamkeit widmet wie zum Beispiel der urologischen Gesundheit oder der der Augen.“

Fünf Kliniken und ein mobiles Einsatzteam betreibt die Stiftung in Spanien. Mehr als 50.000 Menschen konnten dank ihr bereits behandelt werden.

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