Der Pilzliebhaber und gebürtige Stuttgarter Volker Miros brachte die Edelknolle einst ans Kap. Inzwischen ist aus dem Familienbetrieb ein florierendes Netzwerk mit riesigen Eichenplantagen geworden.
Der Spürhund findet sie auf Anhieb: Schwarze Périgord-Trüffel. Nicht etwa aus Frankreich, sondern Südafrika.
Der Pilzliebhaber und gebürtige Stuttgarter Volker Miros brachte die Edelknolle einst ans Kap. Inzwischen ist aus dem Familienbetrieb ein florierendes Netzwerk mit riesigen Eichenplantagen geworden. Sohn Paul Miros führt durch das Areal.
"Vor zwölf Jahren haben wir dieses Projekt ins Leben gerufen. Wir wollten sichergehen, dass unser Land nicht das einzige ist, auf dem Trüffel wachsen. Also schufen wir eine Geschäftsstruktur, mit der wir Trüffel auf dem Land anderer Landwirte anpflanzen können, es entstand eine Joint-Venture-Struktur, die es anderen Landwirten ermöglicht, davon zu profitieren. Bis heute haben wir 100 Hektar in ganz Südafrika bepflanzt."
"Wir haben uns angeschaut, wo Trüffel im Rest der Welt angebaut werden"
Die Knolle braucht relativ niedrige Temperaturen. Auch der pH-Wert des Bodens und die Feuchtigkeit müssen stimmen. Volker Miros, der schon als Kind mit seinem Großvater Pilze sammeln ging, erkannte das Potenzial in Südafrika sofort.
"Wir haben uns angeschaut, wo Trüffel im Rest der Welt angebaut werden, und das ist in der nördlichen Hemisphäre bei etwa 32 bis 35 Grad nördlicher Breite. Das Gleiche muss man bei 35 Grad südlicher Breite suchen, was uns dann genau in das gemäßigte mediterrane Klima Südafrikas brachte. Ideal für Trüffel. Da wussten wir, es klappt."
Hochwertige Miros-Trüffel kosten 20.000 Rand, umgerechnet 1.175 Euro pro Kilo und liegen damit fast auf dem Niveau der europäischen Marktpreise.
Hauptkunden sind örtliche Spitzenrestaurants, die gerade erst damit begonnen haben, Trüffel aus Südafrika auf ihrer Speisekarte einzubauen.