Haiti steht unter Schock

Eine Familie in Les Cayes frühstückt vor ihrem zerstörten Heim
Eine Familie in Les Cayes frühstückt vor ihrem zerstörten Heim Copyright Joseph Odelyn/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews
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Wieder bebt in Haiti die Erde. Mindestens 724 Menschen kommen ums Leben, 2800 werden verletzt. Erinnerungen an das verheerende Beben im Jahr 2010 werden wach.

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In vielen Teilen des Erdbebengebiets steht kein Stein mehr auf dem anderen. Und aus den Trümmern werden Stunde um Stunde mehr Todesopfer geborgen. Haitis Zivilschutzbehörde zog eine Zwischenbilanz, die Schlimmes befürchten lässt.

Die Zahl der Todesopfer sei auf mindestens 724 gestiegen. Das sind mehr als doppelt so viele Opfer als bislang vermutet. auch die Zahl der Verletzten erhöhte sich enorm. Sie stieg von 1800 auf 2800.

Die Krankenhäuser waren auf diese Katatstrophe nicht vorbereitet. Alle zur Verfügung stehenden Rettungsdienste sind mobilisiert. Besonders schwer Verletzte werden mit Flugzeugen in Kliniken gebracht. Doch meist fehlt es vor Ort an Medikamenten und medizinischer Ausrüstung für eine professionelle Erstversorgung.

Außerdem arbeitet das Rettungs- und Bergungspersonal begleitet von der Angst vor weiteren Erdstößen.

Helfer Silvestre Rijo sagt: "Nach dem Erdbeben hat es zwei Nachbeben gegeben. Es gibt viele Verletzte, es wird viel Hilfe benötigt, es gibt viele Tote, der Senator von Les Cayes ist auch verletzt. Wir brauchen viele Medikamente und Hilfe. Hilfe von den Behörden, Hilfe von der internationalen Gemeinschaft, von den NGOs."

Aber nicht nur die Furcht vor neuen Beben lässt die Unruhe in behelfsmäßigen Camps wachsen, wo die Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln nicht sichergestellt ist. Tropensturm Grace zieht zur Unzeit in Richtung Haiti, weil seit Samstag Tausende, wenn nicht Zentausende Menschen plötzlich kein Dach mehr über dem Kopf haben.

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