„Es gibt keinen sicheren Ort mehr“: In Kabul haben die Taliban das Sagen

„Es gibt keinen sicheren Ort mehr“: In Kabul haben die Taliban das Sagen
Copyright Rahmat Gul/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Eine afghanische Journalistin schildert ihre Eindrücke nach der Machtübernahme der Taliban.

WERBUNG

Auf den Straßen der afghanischen Hauptstadt Kabul gehen seit der Machtübernahme der Taliban Kämpfer der radikalislamischen Gruppierung Streife - bewaffnet sind die Männer mit Sturmgewehren. Die Journalistin Homa Bahari - die eigentlich anders heißt - schildert telefonisch ihre Eindrücke, ihre Stimme wurde verfremdet:

Ich habe mir nicht vorstellen können, dass Kabul so schnell und ohne Widerstand fallen würde.
"Homa Bahari"
afghanische Journalistin

„Als ich gestern aus dem Büro nach Hause kam, bin ich zum Basar gegangen, um einige Dinge zu kaufen. Der Händler sagt mir: 'Sie müssen nach Hause gehen, denn Sie sind ohne männliche Begleitung unterwegs. Die Taliban sind da. Sie tragen nicht den angemessenen Schleier oder eine Burka. Wenn Sie keine Burka tragen, könnten Ihnen die Taliban etwas antun.' Ich dachte mir, es sei besser, mich zu beeilen und sofort nach Hause zu gehen. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass Kabul so schnell und ohne Widerstand fallen würde. Die Amerikaner hatten vorausgesagt, dass Kabul innerhalb von sieben Tagen fallen würde.“

Homa Bahari: „Es gibt in Kabul keinen sicheren Ort mehr. Wir bleiben zu Hause und können nicht die Gefahr eingehen, nach draußen zu gehen. Die meisten in Kabul mögen die Taliban nicht, sie sind der Meinung, dass die Vereinigten Staaten und die afghanische Regierung sie betrogen haben."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Trotz Kritik: Biden steht voll und ganz hinter US-Truppenabzug

20 Jahre Haft: Zwei afghanische Guatanamo-Häftlinge kommen frei

Neues Erdbeben erschüttert Provinz Herat - UN warnen vor Hungersnot