Noch keine Covid-19-Impfung in Nordkorea - Neue Fotos von Kim Jong Un

Neuere Fotos von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un
Neuere Fotos von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un Copyright STR/AFP
Von Euronews mit AFP
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Laute Spekulationen über den Gewichtsverlust des Machthabers von Nordkorea sind offenbar verboten. Doch das Land will offenbar Impfstoffe gegen Covdi-19 annehmen.

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Auf neuen Fotos von Kim Jong Un - die ihn beim Besuch einer Baustelle zeigen - ist ein deutlich schlankerer Staatschef zu sehen. Im Hintergrund tragen die Männer Masken. Laut Washington Post hat Nordkorea noch immer keine Impfstoffe gegen Covid-19 erhalten. Dabei sind seit langem Impfstoff-Lieferungen über internationaler Hilfsprogramme in das Land mit 25 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern geplant. Angekommen sind offenbar noch keine Vakzine..

Im Januar 2020 hatte Nordkorea wegen Covid-19 seine Grenzen geschlossen. Der von China verzeichnete Handel mit Nordkorea ging laut EastAsiaForum 2020 gegenüber dem Vorjahr um 80 Prozent zurück. Das erste Halbjahr 2021 fiel etwas besser aus, was möglicherweise auf einen größeren Bedarf an Düngemitteln zurückzuführen ist. Im Jahr 2020 war zudem die nordkoreanischen Fischereiflotte fast ganz veschwunden - aufgrund der Befürchtung, dass sie das Coronavirus einschleppen könnten.

Offenbar gibt es auch eine gewisse Skepsis gegenüber den Impfstoffen in Nordkorea.

Laut unbestätigten Berichten soll auch Kim Jong Un nicht gegen Covid-19 geimpft sein. Der Staatschef, der einst angeblich mehr als 150 Kilo gewogen hatte, soll laut Medienberichten mindestens 20 Kilo abgenommen haben. Schon auf den Bildern von Ende Juli saßen die Anzüge erstaunlich locker.

STR/AFP
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un Ende JuliSTR/AFP

Ein älterer Nordkoreaner wurde im Staatsfernsehen zitiert, er sei geschockt gewesen darüber, wie abgemagert Kim Jong Un aussehe. Inzwischen hat die Staatsführung in Pjöngjang offenbar den Bürgerinnen und Bürgern verboten, über die Gewichtsabnahme von Kim Jong Un zu sprechen. Klatsch und Tratsch seien ein "reaktionärer Akt".

Die Regierungsbehörden erklärten, dass der Staatschef gesund sei, aber "zum Wohle des Landes" weniger isst. Im Land gibt es seit Monaten auch wegen Dürre und schlechter Ernten eine schwere Lebensmittelkrise.

Nordkorea behauptet offenbar weiterhin, dass es keine Coronavirus-Fälle im Land gebe, hat aber dennoch strenge Maßnahmen ergriffen, um den Kontakt mit der Außenwelt einzuschränken.

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