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Droht eine Hungersnot in Nordkorea?

Nordkoreanische Arbeiter auf einer Apfelplantage, Bild von 2012
Nordkoreanische Arbeiter auf einer Apfelplantage, Bild von 2012 Copyright  David Guttenfelder/AP
Copyright David Guttenfelder/AP
Von Euronews mit dpa
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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat die Bevölkerung auf eine Lebensmittelknappheit vorbereitet. Schätzungen zufolge fehlen dem Land 1,2 bis 1,3 Millionen Tonnen Nahrungsmittel.

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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat die Bevölkerung auf eine Lebensmittelknappheit vorbereitet. In einer Rede vor dem Zentralkomitee der herrschenden Arbeiterpartei in Pjöngjang bezeichnete er die Situation der Lebensmittelversorgung als angespannt.

Als Grund für die schlechte Versorgung mit Lebensmitteln nannte er, dass die Landwirtschaft im vergangenen Jahr infolge eines Taifuns weniger Getreide produzieren konnte. Außerdem hätten sich die Abschottungsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie stark auf den Außenhandel ausgewirkt.

Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms strengen internationalen Sanktionen unterworfen, die die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zusätzlich hemmen.

Nach Schätzung der südkoreanischen Regierung fehlen dem isolierten Nachbarland in diesem Jahr 1,2 bis 1,3 Millionen Tonnen Nahrungsmittel für eine halbwegs ausreichende Versorgung. 

Die Gefahr einer Hungersnot wie in den 1990er Jahren, als Schätzungen zufolge Hunderttausende Nordkoreaner starben, sehen Beobachter nicht. 

Sanktionen, Naturkatastrophen und Abschottung

Eine gute Ernte sei die "militante Aufgabe, die unsere Partei und der Staat mit oberster Priorität" sagte erfüllen müsse, sagte Kim Jong Un.  Nordkorea ist nach mehreren Naturkatastrophen und aufgrund der eigenen Misswirtschaft seit vielen Jahren auf Nahrungsmittelhilfe von außen angewiesen. 

Neben den Folgen von Überschwemmungen und Sturmschäden hatte 2020 auch die Corona-Pandemie dem Land schwer zugesetzt. Nordkorea machte seine Grenzen wegen des Corona-Ausbruchs schon früh dicht. 

Kim stimmte die Bürger:innen auf eine Verlängerung der strengen Abschottungs- und Schutzmaßnahmen ein. 

Trotz der Nahrungsmittelknappheit berichtete Kim von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Die Umsetzung des ersten Halbjahresplans habe dazu geführt, dass die Industrieproduktion im Jahresvergleich um 25 Prozent gestiegen sei. 

Kim hatte das Zentralkomitee den Berichten zufolge einberufen, um eine Zwischenbilanz für die Umsetzung der wichtigsten politischen Vorgaben der Partei und des Staates für dieses Jahr zu ziehen.

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