Der dreifache Wischnewski: Wahlkampf gegen Doppelgänger

Wischnewski mit Fotos der Gegenkandidaten
Wischnewski mit Fotos der Gegenkandidaten Copyright AFP (Videostandbild)
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Ein Abgeordneter aus St. Petersburg hat es mit besonderen Konkurrenten zu tun: Die tragen plötzlich nicht nur seinen Namen, sondern sehen ihm auch sehr ähnlich.

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Boris Wischnewski, Abgeordneter im Regionalparlament von St. Petersburg, sieht nicht etwa doppelt, sondern gleich dreifach. Das 65-jährige Mitglied der liberalen Yabloko-Partei hat es im Wahlkampf mit Gegenkandidaten zu tun, die ihm irgendwie bekannt vorkommen. Diese heißen nach Namensänderungen nicht nur plötzlich wie er, sondern könnten glatt als Doppelgänger durchgehen.

Plötzlich mit Bart

„Ich habe gesehen, dass die beiden falschen Wischnewskis eindeutig ihr Aussehen verändern haben, um mir zu ähneln. Einer von ihnen sah vor Kurzem noch völlig anders aus, sein Name war Viktor Bykow, er ist ein Abgeordneter. Auf der Internetseite des Bezirks sieht er ganz anders aus: ohne Vollbart- oder Schnurrbart“, so Wischnewski.

Er spricht von „politischem Betrug", es gehe einzig und allein darum, Verwirrung zu stiften und ihm Stimmen abzujagen. Wischnewski: „Weder sie noch ihre Vorgesetzten bei der herrschenden Partei scheren sich um Dinge wie das Gewissen, den Ruf und die Ehre. Wir alle wissen, woher das kommt und mit wem ich es bei dieser Wahl zu tun habe. Sie müssen eine hohe Meinung von mir haben."

Ella Pamfilowa, die Vorsitzende der Wahlleitung, hält das Ganze für eine Veralberung der Abstimmungsberechtigten, räumt aber ein, dass man dagegen wenig tun könne. Sie rief die beiden nachgemachten Wischnewskis auf, ihre Kandidaturen zurückzuziehen.

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