Die dänische Minderheit aus Schleswig-Holstein hat es geschafft: Der SSW-Politiker Seiler erhält einen Sitz im Parlament in Berlin.
Die dänische Minderheit in Deutschland zieht erneut in den deutschen Bundestag ein - zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren. Der Sitz geht an Stefan Seiler von dem SSW, dem Südschleswigschen Wählerverband / SüdschleswigSydslesvigsk Vælgerforening. Er will die Infrastruktur der Region verbessern und sich für niedrigere Strompreise einsetzen.
Stefan Seiler sagte, "wir haben einen Riesenrückhalt in unserer Minderheit, aber auch in der Mehrheitsbevölkerung für unsere Politik erhalten. Das werden wir auch wieder zurückzahlen."
Seidler repräsentiert die dänische Minderheit, die im äußersten Norden lebt. Sie zählt etwa 50.000 Personen. Südschleswig gehörte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts noch zu Dänemark.
Am Sonntagabend wurde bekannt, dass Seiler die nötigen 40.000 Stimmen erreicht hatte, um den Sprung ins Parlament zu schaffen. Möglich macht das eine Sonderregelung im Wahlgesetz, wonach Parteien nationaler Minderheiten von der Fünfprozenthürde ausgenommen sind.