Die Termine für das Wochenende stehen: SPD sowie CDU/CSU könnten schon am Sonntag zu richtungweisenden Ergebnissen nach Sondierungsgesprächen mit FDP und den Grünen kommen.
Die Sondierungsgespräche für eine Koalitionsbildung in Deutschland werden erst am Wochenende richtig in Fahrt kommen.
Zu einer Art Großkampftag dürfte sich der Sonntag entwickeln. Dann wird die SPD mit Grünen und der FDP erörtern, wie die Chancen für eine Ampelkoalition stehen, das derzeit wohl wahrscheinlichste Bündnis.
Auch die Union geht Sonntag erstmals offiziell mit der FDP-Delegation auf Tuchfühlung. Gespräche mit den Grünen sind erst Dienstag geplant.
Zunächst aber liegt der Fokus auf einer Neuauflage der Unterredungen zwischen Grünen und FDP vom vergangenen Dienstag.
Grünen-Parteichefin Annalena Baerbock warf einen Blick voraus: "Wir werden das am Freitag dann in größerer Runde fortsetzen zwischen Grünen und der FDP, um dann am Samstag unseren eigenen kleinen Parteitag zu haben, wo wir alle weiteren Schritte für diese Sondierungsgespräche und für die Bildung einer möglichen Regierung in die Wege zu leiten auch mit Blick auf das weitere Sondierungsteam und den neueren und weiteren Zeitplan um dann am Sonntag gemeinsam mit der SPD am Abend ebenfalls Gespräche zu führen."
CDU gibt sich zurückhaltend
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak erläuterte nach einer CDU-Präsidiumssitzung das weitere Vorgehen: "Uns geht es um die inhaltliche Ausrichtung auf Grundlage eines Angebots, das alle Parteien machen mit ihren jeweiligen Ergebnissen bei dieser Bundestagswahl. Es geht darum,zu schauen, wo sind Gemeinsamkeiten? Und wenn man Brücken bauen möchte muss man sich anschauen: Wo sind denn die Ufer? Wie lang sind die Wege? Hat man eine gemeinsame Idee davon, wie man dieses Land führen möchte? Und wenn das der Fall ist, kann daraus eine gute Koalition werden. Aber das muss man sehen, dafür ist es jetzt noch sehr sehr früh."
Ob Ampel oder Jamaikabündnis unter der Führung von CDU/CSU - die beiden großen Parteien sind in jedem Fall auf eine Koalition mit Grünen und der FDP angewiesen. Über eine Neuauflage der Großen Koalition haben sowohl die SPD als auch die Union längst den Mantel des Schweigens gedeckt.