In der Nähe eines Industriegebietes hat die Lava Zementfabriken und andere Industrieanlagen erreicht, dabei seien potenziell giftige Gase entstanden.
Der Vulkan auf La Palma gibt weiterhin keine Ruhe, die Lage auf der Kanaren-Insel bleibt angespannt.
Am Montag wurden wegen der Gefahr giftiger Dämpfe erstmals nach mehreren Tagen wieder Ausgangssperren verhängt. Von der Maßnahme sind insgesamt knapp 3000 Einwohner betroffen.
Ihre Ortschaften befinden sich alle unweit des Industriegebietes Callejón de la Gata. Die Lava habe dort Zementfabriken und andere Industrieanlagen erreicht, dabei seien potenziell giftige Gase entstanden, erklärte ein Sprecher eines eingerichteten Notfall-Komitees. Man wolle nun die Luftqualität im betroffenen Gebiet überprüfen.
Laut Behördenangaben hat die aus dem Vulkan ausgetretene Lava bereits rund 1300 Häuser zerstört. Der 70-jährige Isaac hat Angst, sein Zuhause zu verlieren: "Auf der einen Seite ist das Haus 100 Meter vom Lavastrom entfernt, auf der anderen Seite sind es 500 Meter."
Auf der spanischen Atlantik-Insel waren am Montag etwa 525 Hektar von einer meterdicken Lava-Schicht bedeckt. Diese Fläche entspricht mehr als 700 Fußballfeldern.
Es wird erwartet, dass der neue Lavastrom, der sich am Samstag durch den Einsturz der Nordflanke des Vulkankegels gebildet hatte, in wenigen Tagen das Meer erreicht.