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Drogen und Tieropfer auf Teneriffa: "Santeria"-Sekte zerschlagen

Einige der beschlagnahmten Gegenstände.
Einige der beschlagnahmten Gegenstände. Copyright  Policía Nacional
Copyright Policía Nacional
Von Christina Thykjaer
Zuerst veröffentlicht am
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Die Polizei hat fünf Personen festgenommen, die offenbar eine Sekte geführt haben, welche ihre Anhänger mithilfe von Ritualen, Täuschung und dem Einsatz gefährlicher Substanzen psychologisch manipulierten.

Die spanische Nationalpolizei hat auf Teneriffa eine Sekte zerschlagen, die mithilfe von Santería-Ritualen nahezu vollständige psychologische Kontrolle über ihre Anhänger ausübte. Die Mitglieder wurden durch Täuschung, gezielte Angstmacherei und angebliche spirituelle Bedrohungen massiv manipuliert.

Im Zuge des Einsatzes wurden fünf Personen festgenommen: vier auf Teneriffa und eine weitere Person in Las Palmas de Gran Canaria. Ihnen werden unter anderem unerlaubte Vereinigung, Tierquälerei, Betrug, Körperverletzung, Straftaten gegen die öffentliche Gesundheit sowie Dokumentenfälschung vorgeworfen, wie die spanische Nationalpolizei mitteilte.

Nach Angaben der Ermittler standen die Festgenommenen an der Spitze einer Gruppe, die unter dem Deckmantel der Spiritualität kostenpflichtige esoterische Rituale anbot. Den Anhängern wurden persönliche Vorteile, spiritueller Schutz oder sogar die Heilung von Krankheiten in Aussicht gestellt. Die Opfer waren meist besonders verletzliche Personen, die von den Sektenführern psychologisch kontrolliert wurden.

Während der Zeremonien sollen Haustiere geopfert und gesundheitsgefährdende Substanzen wie Stramonium (Stechapfel), Poppers, Kokain und andere Halluzinogene konsumiert worden sein. Die Polizei betonte, dass der Einsatz dieser Drogen eine erhebliche Gefahr für die Teilnehmer darstellte.

Das Ausmaß der Manipulation durch den mutmaßlichen Sektenführer und seinem Team war nach Polizeiangaben so gravierend, dass mehrere ehemalige Anhänger nach ihrem Ausstieg eine psychiatrische Behandlung benötigten. Die Festgenommenen wurden am Donnerstag dem Gericht vorgeführt. Der Richter ordnete Untersuchungshaft für den Anführer an, während die übrigen Beschuldigten unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt wurden.

Die spanische Nationalpolizei warnt eindringlich vor der Gefahr solcher Organisationen, die unter einem "spirituellen" Deckmantel Straftaten begehen und finanzielle Vorteile erzielen. Zugleich weist sie darauf hin, dass Bürger verdächtige Praktiken anonym und vertraulich melden können.

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