Im Anschluss an Polizeirazzien gegen Schmuggler ist es im überwiegend von Serben bewohnten Nord-Mitrovica zu Straßenschlachten gekommen. Die EU sah sich zu einer Reaktion gezwungen.
Im Kosovo sind bei Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und ethnischen Serben mindestens sieben Menschen verletzt worden.
Zu den Zusammenstößen kam es in Nord-Mitrovica, dem überwiegend von Serben bewohnten Teil der Stadt. Dort und an drei anderen Orten hatten Sicherheitskräfte zuvor Razzien gegen Schmuggler durchgeführt.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell forderte ein sofortiges Ende der Gewalt im Norden des Kosovo. Die unilateralen und unkoordinierten Aktionen würden die Stabilität in der Region gefährden und seien nicht akzeptabel, erklärte Borrell über Twitter.
Die kosovarische Polizeri erklärte, kriminelle Gruppen hätten in Nord-Mitrovica Straßenblockaden errichtet, mit Schusswaffen gefeuert und Handgranaten eingesetzt. Sechs Polizisten und ein Serbe seien verletzt worden. Acht Serben seien in Polizeigewahrsam gekommen. Serbische Medien berichteten, Dutzende Serben seien verletzt worden.
Widersprüchliche Berichte
Nach Angaben kosovarischer Medien gingen ein Polizeifahrzeug und zwei Autos mit kosovarischen Kennzeichen in Flammen auf. Mittlerweile habe sich die Situation in Nord-Mitrovica normalisiert. Serbische Medien berichteten daggegen von einer extrem angespannten Lage in dem Stadtteil.
Erst im vergangenen Monat war es zu ernsten Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien in einem Grenzkonflikt um Nummernschilder von Fahrzeugen gekommen. Nach Intervention der EU und der Entsendung von KFOR-Truppen beruhigte sich die Lage.