Sozialistin Anne Hidalgo will die erste Präsidentin von Frankreich werden

Parteichef Olivier Faure überreichte eine symbolträchtige rote Rose an die Bürgermeisterin von Paris. Anne Hidalgo ist nunmehr die große Hoffnung der französischen Sozialisten bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr.
Am Donnerstag setzte sie sich beim Mitgliederentscheid mit 72% der Stimmen klar gegen den einzigen Herausforderer, den ehemaligen Landwirtschaftsminister und Bürgermeister von Le Mans, Stéphane Le Foll, durch.
Stimme der französischen Frauen
Nun heißt es ranklotzen und überzeugen. Die gebürtige Spanierin will die erste Präsidentin des Landes werden. "Ich bin sehr stolz und fühle mich geehrt, unsere Partei zu vertreten. Und ich bin auch eine Frau, die die Stimme der französischen Frauen vertreten wird", sagte Hidalgo. Gemeinsam mit vereinten Kräften werde man den Machtwechsel vorbereiten.
Als weitere wichtige Punkte nennt Hidalgo Umweltschutz und den Kampf gegen den Klimawandel, zwei Anliegen, denen sie sich bereits als Pariser Bürgermeisterin verschrieben hat.
Zustimmungswert nur zwischen 5 bis 7 %
Allerdings startet ihre Kampagne unter schlechten Vorzeichen. In Umfragen liegt sie bei einem Zustimmungswert von etwa fünf bis sieben Prozent. Kritiker werfen ihr einen zu diskreten Wahlkampfstart vor.
Gratulation gab es vom deutschen SPD-Kanzlerkandidaten Olaf, der selbst zu Beginn seines Wahlkampfs als Außenseiter galt - und nun als wahrscheinlich nächster Regierungschef um eine Ampel-Koalition verhandelt.
Als aussichtsreiche Kandidaten in Frankreich gelten derzeit Präsident Emmanuel Macron sowie Rechtspopulistin Marine Le Pen.
In einigen Umfragen liegt der extreme Rechte Polemiker Éric Zemmour sogar vor Le Pen, er hat sich aber noch nicht offiziell zu einer Kandidatur erklärt.