"Die Werte der Republik verteidigt": Gedenken an ermordeten Geschichtslehrer Samuel Paty

In Frankreich haben Angehörige, Lehrerinnen, Schüler, Bürgerinnen und Politiker des vor einem Jahr von einem Islamisten ermordeten Geschichtslehrers Samuel Paty gedacht. In seinem Wohnort Eragny-sur-Oise bei Paris wurde ein Grafitti mit Huldigungen an die Rede- und Meinungsfreiheit enthüllt.
Castex: Patys Ermordung hat "ganz Frankreich geprägt"
Am Bildungsministerium in Paris enthüllten Bildungsminister Jean-Michel Blanquer und Regierungschef Jean Castex eine Gedenktafel. Der Lehrer habe die Werte der französischen Republik verteidigt, heißt es darauf. Castex: "Dieses Datum hat mich als Premierminister geprägt. Es hat ganz Frankreich geprägt. Es steht für die zentralen Werte unserer demokratischen und republikanischen Ideale."
Paty war am 16. Oktober 2020 in der Nähe seiner Schule getötet und enthauptet worden. Der 18-jährige Täter wurde von der Polizei erschossen. Vor der Tat war im Internet gegen Paty gehetzt worden, da der Lehrer im Unterricht Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte. Die Ermittlungen dauern an. Unter anderem wird einer Schülerin und ihrem Vater vorgeworfen, Lügen und ein Hetzvideo verbreitet zu haben.