Älteste Bank vor dem Aus: Rettung von Monte dei Paschi gescheitert

Älteste Bank vor dem Aus: Rettung von Monte dei Paschi gescheitert
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Von Diego Malcangi  & Euronews  mit dpa, AFP

Ministerpräsident Mario Draqhi ist auf der Suche nach einem Plan B, dabei hätte er bis Ende des Jahres - auch der EZB - ein Rettunskonzept für MPS vorlegen sollen.

In Italien steht älteste noch aktive Bank der Welt Monte dei Paschi di Siena - auch MPS genannt - vor dem Aus. In den vergangenen Jahren kam die Bank kaum aus den Negativschlagzeilen heraus. 

Wie an diesem Sonntagabend bekannt wurde, sind die Verhandlungen über den Verkauf der toskanischen Großbank, die schon seit Jahren mit Staatsgeldern unterstützt wurde, an den Konkurrenten Unicredit gescheitert.

Unicredit schätzte den Wert der Bank Monte dei Paschi offenbar viel geringer ein als die Regierung. Dem italienischen Staat gehören 64 Prozent der angeschlagenen alten Dame MPS. Eigentlich wollte Ministerpräsident Mario Draghi bis zum Jahresende auch der EZB einen Rettungsplan vorlegen.

Jahrhundertelang hatte Siena in der Toskana von den reichlichen Überschüssen der 1472 gegründeten Bank profitiert. Neben der Uni und Kindergärten wurde das traditionelle Pferderennen, der "Palio di Siena", von MPS unterstützt.

Nicht nur die eng mit der Bank verbundene Stadt Siena zittert, auch die Börse in Mailand leidet unter der ungewissen Zukunft der ältesten Bank Italiens.

Journalist • Kirsten Ripper

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