Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat harte drei Wochen zur Eindämmung des Coronavirus angekündigt. Die Schulen bleiben aber offen.
Ministerpräsident Mark Rutte hat auf einer Pressekonferenz am Freitagabend drei harte Wochen zur Eindämmung des Coronavirus angekündigt. So sollen die Menschen in den Niederlanden ihre Kontakte bei privaten Treffen auf vier Personen beschränken. Die Kontakt- und anderen Einschränkungen treten an diesem Samstag in Kraft.
Die niederländische Regierung spricht von einem "Teil-Lockdown", nachdem die Expertinnen und Experten des Outbreak Management Team (OMT) einen zweiwöchigen Lockdown zum Eindämmen der Infektionszahlen gefordert hatten.
Während Mark Rutte sprach, gab es Proteste gegen die harten Einschränkungen.
Fußballspiele sollen wieder ohne Publikum stattfinden - auch zum WM-Qualifikationsmatch gegen Norwegen in der kommenden Woche dürfen keine Zuschauerinnen und Zuschauer kommen.
Lebensmittelläden und Restaurants müssen um spätestens 20 Uhr schließen, alle anderen Geschäfte sollen schon um 18 Uhr dicht machen.
Am Donnerstag waren von den Gesundheitsbehörden 16 364 Neuinfektionen verzeichnet worden - der bisher höchste Wert in der Corona-Pandemie. Diese Zahl nannte Rutte zu Beginn der Pressekonferenz als Warnung an alle. Besonders kritisch ist die Situation auf den Intensivstationen der Krankenhäuser.
Die 7-Tage-Inzidenz in den Niederlanden liegt deutlich über 500.
Schon in den vergangenen Wochen war die zuvor gefeierte Freiheit wieder eingeschränkt worden.