Neue Höchstwerte: 52.826 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 319,5

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Am S+U-Bahnhof Brandenburger Tor Copyright Markus Schreiber/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Die Ständige Impfkommission (Stiko) will erneut über Booster-Impfungen für alle ab 18 Jahren beraten und diese schon bald empfehlen.

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Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Mittwoch mit 52.826 neuen Positiv-Tests einen neuen höchsten Tageswert. Das sind 13.150 Fälle mehr als vor einer Woche (39.676).

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt erneut auf einen Rekordwert von 319,5 (312,4 am Vortag). 294 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 98.274. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,1 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Booster-Impfungen für alle ab 18?

Derweil geht die Debatte um Impfpflicht weiter. Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, spricht sich nach anfänglicher Skepsis nun doch für eine mögliche Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitssektor aus. .

Zuvor hatten die Wissenschaftsakademie Leopoldina, die Hausärzte sowie der Deutsche Ethikrat eine Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen gefordert.

Und die Ständige Impfkommission (Stiko) will erneut über Booster-Impfungen für alle ab 18 Jahren beraten und diese schon bald empfehlen, wie Stiko-Chef Thomas Mertens sagte am Dienstagabend in der Talkshow von Markus Lanz,sagte.

Bisher galt die Empfehlung nur für Menschen über 70 sowie für BewohnerInnen von Pflegeeinrichtungen sowie medizinisches und pflegerisches Personal.

Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sprach sich angesichts steigender Fallzahlen für weitergehende Corona-Maßnahmen aus, darunter auch die Möglichkeit für Einschränkungen für Geimpfte.

Was wird aus den Weihnachtmärkten?

Weil die Zahlen der Corona-Fälle bedrohlich in die Höhe schnellen, hat die Stadt München entschieden, den traditionellen Christkindlmarkt rund um das Rathaus abzusagen.

Es sei eine schmerzhafte Abwägung gewesen, sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag. "Die dramatische Situation in unseren Kliniken und die exponentiell steigenden Infektionszahlen lassen mir keine andere Wahl", so Reiter nach einer Sitzung des Krisenstabes.

"Alles andere wäre ein falsches Signal"

"Alles andere wäre eine nicht zu verantwortende Erhöhung des Infektionsrisikos und darüber hinaus auch das falsche Signal. Gerade auch für alle Beschäftigten in unseren Kliniken, die an ihrer Belastungsgrenze arbeiten."

Reiter sprach von einer katastrophalen Situation in den Kliniken. Die Pandemiebeauftragten aller Münchner Kliniken hätten einstimmig davor gewarnt, auch die Gesundheitsbehörde und das Kreisverwaltungsreferat hätten dringend abgeraten.

Der Christkindlmarkt rund um den Marienplatz könne nicht abgegrenzt werden, so dass die Zahl der Gäste und die Einhaltung der 2G-Regel nicht kontrollierbar wären, begründete Reiter. Vor allem für die Standbetreiber sei das eine bittere Nachricht. Die Verwaltung prüfe deshalb einen finanziellen Ausgleich.

Private Weihnachtsmärkte dürfen nach Angaben Reiters aber stattfinden, wenn ihre Besucherzahl begrenzt werden kann. Hier gelte die 2Gplus-Regel, also Zugang nur für Geimpfte oder Genesene mit negativem Schnelltest.

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