Wegen Engpässen bei Tests gibt es Forderungen, bestimmte Personen vorzuziehen. Auf den Intensivstationen liegen vor allem ungeimpfe Covid-Patienten.
Deutschland verzeichnet in der Corona-Pandemie einen neuen Höchststand an Neuinfektionen. Laut Robert-Koch-Institut infizierten sich seit Mittwoch 81.417 Menschen mit dem Virus, die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle sank leicht auf 316. Am höchsten sind die Sieben-Tage-Inzidenzen in Bremen, Berlin, Schleswig-Holstein und Hamburg.
In der Hauptstadt warnte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote, dass es nicht ausreichend PCR-Tests gebe. Der Vorsitzende der Akkreditierten Labore in der Medizin, Michael Müller sagte, angesichts knapper Kapazitäten sollten zuerst priotäre Personen mit diesen Tests überprüft werden. Auch aus der Politik gab es Forderungen, etwa Schwerkranke oder Personal in kritischer Infrastruktur zu bevorzugen.
Lauterbach: 80-Prozent-Ziel droht zu scheitern
Unterdessen warb Gesundheitsminister Karl Lauterbach erneut für die Auffrischungsimpfung. So könne die Omikron-Welle abgeschwächt und die gute Gesundheitsversorgung sichergestellt werden. Das Ziel der 80-Prozent-Quote bei den Erstimpfungen bis Ende Januar drohe zu scheitern, so Lauterbach gegenüber dem Nachrichtenportal "The Pioneer".
Knapp 75 Prozent der Deutschen haben bisher eine Dosis erhalten. Dem Intensivregister zufolge ist die Mehrheit der Menschen, die wegen Covid-19 in Intensivstationen aufgenommen werden, ungeimpft.
Auch Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren sollten sich boostern so lassen, so die neueste Empfehlung der Ständigen Impfkommission. Für jüngere Kinder empfehlen die ExpertInnen die Corona-Impfung allgemein bisher nur bei Vorerkrankungen.