Der armenische Präsident Armen Sarkissjan begründet seinen Rücktritt mit beschränkten Machtbefugnissen. Er warb für eine Verfassungsreform, so dass der nächste Präsident Innen- und Außenpolitisch Einfluss entfalten könne.
Armenien: Rücktritt des Präsidenten
Der armenische Präsident Armen Sarkissjan hat überraschend seinen Rücktritt erklärt. Nach langer Überlegung habe er sich entschieden, nach etwa vier Jahren das Amt des Präsidenten der Republik niederzulegen.
Er begründete dies mit beschränkten Machtbefugnissen. Der Präsident verfüge "nicht über die notwendigen Instrumente, um die grundlegenden Prozesse der Innen- und Außenpolitik in der schwierigen Zeit für das Land zu beeinflussen", sagte Sarkissjan. Das Land brauche mehr denn je "sinnvolle, durchdachte und ausgewogene Maßnahmen".
Er warb für eine Verfassungsreform, so dass der nächste Präsident Innen- und Außenpolitisch Einfluss entfalten könne. Der Präsident lag schon länger überkreuz mit dem armenischen Regierungschef Nikol Paschinjan, vor allem im Zuge des Kriegs um Berg-Karabach im Südkaukasus hatte der Präsident Kritik an Regierungschef Nikol Paschinjan geübt. Unklar ist, wer Sarkissjans Nachfolger werden soll.