Wurde die Ausnahme-Sportlerin aus Russland auf eine verbotene Substanz getestet?
Im Eiskunstlauf ist die Siegerehrung im Team-Wettbewerb verschoben worden. Laut Medienberichten wurde die erst 15 Jahre als Europameisterin Kamila Walijewa aus Russland positiv auf eine nicht erlaubte Substanz getestet. Es soll sich um ein Mittel gegen Angina und Herzprobleme handeln.
Kamila Walijewa stellt im Eiskunstlauf alle Konkurrentinnen in den Schatten, sie hatte als erste Frau bei Olympia zwei Vierfach-Sprünge bravourös absolviert.
Weil sie minderjährig ist, darf sie eigentlich auch bei positiver Doping-Probe nicht namentlich genannt werden.
Der Sprecher des Internationalen Olympischen Komitee, Mark Adams, hatte am Mittwoch erklärt, er könne wegen einer „plötzlich aufgetretenen Sache und rechtlichen Verwicklungen“ wenig dazu sagen.
Laut Nachrichtenagentur AP fand der positive Test schon vor Kamila Walijewas Ankunft in Peking statt. Die Probe wurde Berichten zufolge sogar entnommen, bevor Waliewa im Januar die Europameisterschaft in Estland gewann.
Es ist unklar, ob Russland gegen das Ergebnis Berufung einlegt oder es anfechtet. Kamila Walijewa trainierte in Peking weiter - und ihr Erscheinen beim Training wurde als Zeichen dafür gewertet, dass der Verband keine Entscheidung akzeptiert, die sie ausschließen würde.
"Sie ist nicht suspendiert", sagte die Sprecherin des russischen Eiskunstlaufverbands, Olga Ermolina, ohne weitere Details zu nennen.