Nach der Ukraine haben jetzt auch die beiden kleineren Ex-Sowjetrepubliken einen Antrag gestellt, um Beitritsskandidat zu werden.
Wie die Ukraine drängen jetzt auch die Ex-Sowjetrepubliken Moldau und Georgien auf einen EU-Beitritt. Die moldauische Präsidentin Maia Sandu stellte einen entsprechenden Antrag. In der gegenwärtigen Situation müsse schnell gehandelt werden, um eine europäische Zukunft, Freiheit und Demokratie für das kleine ukrainische Nachbarland zu gewährleisten, hieß es in einer Mitteilung. EU-Außenpolitiker waren gestern aufgrund der Ukraine-Krise zu Besuch in dem Land.
Auch Georgien reichte einen Antrag ein. Das Land hat wie auch die Ukraine bereits ein Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnet. Georgien und Russland bekriegten sich 2008 wegen der abtrünnigen Republiken Südossetien und Abchasien. Das Land sieht sich wegen seiner pro-westlichen Ausrichtung in einer ähnlichen Position wie die Ukraine.
Aufnahmeverfahren sind langwierig
EU-Beitrittsprozesse sind normalerweise aufwendig und langwierig. Die EU-Institution prüfen zunächst, ob ein Land überhaupt Beitrittskandidat werden kann. Dies dauert mindestens mehrere Monate. Derzeit gibt es fünf Länder, die bereits Beitrittskandidaten sind: Serbien, Albanien, Montenegro, Nordmazedonien und die Türkei. Deren Beitrittsverhandlungen kommen aber seit mehr als 20 Jahren nicht vom Fleck.