Der Vorfall ereignete sich, als Zemmour aus dem Auto stieg. Der 70-jährige Ei-Werfer erklärte, er habe aus tiefer Missbilligung über Aussagen Zemmours zu behinderten Kindern gehandelt. Der pensionierte Landwirt ist Vater eines autistischen Sohns.
Bei seinem Besuch in der Stadt Moissac im Departement Tarn-et-Garonne ist der rechtsextreme französischen Präsidentschaftskandidat Éric Zemmour mit einem Ei beworfen worden.
Der Vorfall ereignete sich, als er aus dem Auto stieg. Ein Rentner näherte sich aus dem Hintergrund und zerschlug ein rohes Ei auf dem Kopf Zemmours. Der 70-Jährige wurde nach dem Vorfall am Samstag im festgenommen, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft mit.
Demnach gab der Mann an, aus tiefer Missbilligung über Aussagen Zemmours zu behinderten Kindern gehandelt zu haben. Der pensionierte Landwirt ist Vater eines autistischen Sohns.
Zemmour hatte sich vor etwa zwei Monaten gegen Inklusionsbemühungen ausgesprochen und gefordert, Kinder mit einer Behinderung sollten in gesonderten Schulen unterrichtet werden.
Die Staatsanwaltschaft teilte mit, aus Zemmours Umfeld habe es geheißen, dass der Fall nicht zur Anzeige gebracht werden solle. Dem Rentner droht jedoch eine Art Staatsbürgerschaftskurs.
Die Reaktion rechtsextreme Politikneulings zu dem Vorfall: "Man sieht, auf welcher Seite die Gewalt steht."
Zemmour besuchte in Moissac den Bürgermeister der Stadt, der Mitglied des Rassemblement National von Marine Le Pen ist, aber offenbar die Nähe zum rechtsradikalen Konkurrenten sucht. Begleitet wurde er von Marion Maréchal, der Nichte Marine Le Pens, die den ehemaligen Polemiker bei seiner Eroberung des Elysee-Palastes unterstützt.
Frankreich wählt am 10. und am 24. April in zwei Runden ein neues Staatsoberhaupt. Zemmour liegt mit 12,5 Prozent in den Umfragen derzeit auf Platz drei hinter dem amtierenden Präsidenten Emmanuel Macron mit mehr als 30 Prozent und der rechten Marine Le Pen mit etwa 18 Prozent.