Viele internationale Analysten gaben ihnen nur ein paar Tage, und nun dauert der Konflikt bald einen Monat - und sie können ihre Hauptstadt immer noch halten. Der Bericht aus Kiew von Euronews-Korrespondentin Anelise Borges.
Es gab wieder Sirenen, Beschuss und Beerdigungen, berichtet Euronews-Korrespondentin Anelise Borges. Dennoch zeigten sich die von ihr befragten Soldaten zuversichtlich, dass sie den Kampf gewinnen werden.
"Auch an diesem Sonntag waren in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wieder Sirenen zu hören und ein weiteres Wohngebiet wurde beschossen.
Bisher gibt es keine Berichte über Verletzte. Aber dies ist natürlich ein Zeichen dafür, dass sich die Kämpfe in den Außenbezirken von Kiew weiter verstärken.
Soldaten, mit denen wir in den letzten Tagen gesprochen haben, betonen, dass sie die Lage unter Kontrolle hätten und sogar einige russische Angriffe abwehren konnten.
Wir haben am Sonntagmorgen die Trauerfeier für einen getöteten Soldaten miterlebt. Es war uns jedoch nicht gestattet, dort zu filmen. Und uns wurde von mehreren Beerdigungen berichtet, die in den letzten Tagen hier in Kiew stattfanden.
Die offizielle Zahl der Toten auf ukrainischer Seite beläuft sich auf 1.300 Soldaten. Das gab der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj on der vergangenen Woche bekannt. Nach Angaben der ukrainischen Armee wurden bereits über 14.000 russische Soldaten getötet.
Bei einem Gottesdienst am frühen Sonntagmorgen sprachen wir mit mehreren Soldaten, die uns sagten, sie seien zuversichtlich, dass sie diesen Krieg gewinnen werden. Sie sagen, sie hätten die ganze Welt bereits damit überrascht, wie lange sie dazu in Lage seien, Widerstand zu leisten.
Viele internationale Analysten gaben ihnen nur ein paar Tage, und nun dauert der Konflikt bald einen Monat Konflikt und sie können ihre Hauptstadt immer noch halten."