Schwarzes Meer: Putins Flaggschiff "Moskwa" ist untergegangen

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Kriegsschiff Copyright Pavel Golovkin/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews
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Das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte "Moskwa" ist gesunken. Das Kriegsschiff sei durch ukrainischen Raketenbeschuss außer Gefecht gesetzt worden, hieß es schon zuvor aus Kiew.

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Das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte "Moskwa" ist gesunken. Der Raketenkreuzer sei untergegangen, als er wegen eines Rumpfschadens bei rauer See zu seinem Zielhafen geschleppt wurde, gab das russische Verteidigungsministerium bekannt. Eine Detonation hätte ein Feuer ausgelöst und das Schiff beschädigt.

Das Kriegsschiff sei durch ukrainischen Raketenbeschuss außer Gefecht gesetzt worden, hieß es schon zuvor aus Kiew. Russland hatte einen ukrainischen Angriff zunächst bestritten und nur davon gesprochen, dass ein Feuer an Bord ausgebrochen sei und man die Crew evakuiert habe.

Der Brand sei eingedämmt und die "Moskwa" weiterhin seetüchtig hatte Verteidigungsminister Serguei Shoigu am Vormittag in Moskau noch gesagt.

Ohne die "Moskwa" wird der Seekrieg für die Russen sicher schwerer werden. Der 1979 zu Wasser gelassene und 1983 in Dienst gestellte Raketenkreuzer ist mehr als 180 Meter lang und mit einer Besatzung von mehr als 500 Mann. Das Schiff konnte 16 Langstrecken-Marschflugkörper mit sich führen.

Ukrainische Angriffe auf Brjansk und Belgorod?

Auf russischer Seite berichten die Gouverneure der grenznahen Regionen Brjansk und Belgorod über den Beschuss kleiner Siedlungen und eines Grenzkontrollpunkts. Die Behörden berichteten von 8 Verwundeten, getötet wurde niemand.

Kiew bestreitet, an militärischen Aktionen auf russischem Gebiet beteiligt zu sein und beklagt gezielte Desinformation mit dem Ziel, eine "anti-ukrainische Haltung" zu schüren. Am Mittwoch hatte das russische Verteidigungsministerium angekündigt, dass die russische Armee im Falle eines Angriffs der Ukraine auf russisches Territorium ukrainische "Entscheidungszentren" angreifen könnte - auch in Kiew

Die ukrainische Armee wiederum behauptet, eine Brücke bei Charkiw in der Ostukraine gesprengt zu haben, über die ein Konvoi in Richtung Izyum unterwegs war, um die russischen Truppen in Izyum zu verstärken. Auf Aufnahmen waren zerstörte Fahrzeuge auf der Brücke zu sehen, überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Das russische Staatsfernsehen zeigte Bilder von russischen Soldaten, die Hilfsgüter nach Charkiw lieferten, angeblich etwa 30 Tonnen humanitäre Fracht, Lebensmittelpakete und Medikamente.

Eine Bewohnerin sagt im Fernsehen: "Danke. Das ist wenigstens etwas. Denn, wie Sie wissen, haben wir nichts. Alle Läden sind geschlossen."

Vierter Gefangenenaustausch seit Kriegsbeginn

Unterdessen geht der russische Angriff unvermindert weiter unter anderem mit dem Raketensystem vom Typ Tochka-U in der nördlichen Region Tschernihiw, teilte das ukrainische Einsatzkommando "Sever" auf Facebook mit. Dieser Raketentyp war auch bei dem Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk eingesetzt worden.

Das russische Verteidigungsministerium beharrt darauf, dass das russische Militär keine Tochka-U-Systeme einsetzt. Nach Angaben Kiews und westlicher Geheimdienste hat die russische Seite diese Systeme seit Beginn des Konflikts in der Ostukraine im Donbas verwendet und setzt sie auch im aktuellen Krieg ein.

Laut ukrainischen Behörden hat der vierte Gefangenenaustausch seit Kriegsbeginn stattgefunden. Fünf Offiziere, 17 weitere Soldaten und acht Zivilisten, darunter eine Frau, seien in die Ukraine zurückgebracht worden. Die russische Seite hat sich bisher nicht zu dem Gefangenenaustausch geäußert.

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