Nachdem in der Nähe der rumänischen Küster wiederholt Minen entdeckt worden waren, übt die Marine nun die Minensuche.
Die rumänische Marine ist in höchster Alarmbreitschaft. Nachdem zwei offenbar ukrainische Minen vor der Schwarzmeerküste Rumäniens entdeckt worden waren - eine davon nur etwa drei Kilometer vor dem Strand - haben die Militärtaucher ihr Training ausgeweitet. Denn die Minen können überall im Meer liegen.
"Die Objekte sind gefährlich", so Kapitän Mihai Iordache, stellvertrender Leiter bei der rumänischen Marine für die Entsorgung von Kampfmitteln. "Sie wurden entwickelt, um Schiffe zu zerstören und zu versenken. Daher empfehlen wir, jedes Objekt, das auf dem Wasser oder an der Küste entdeckt wird und verdächtig erscheint, sofort zu melden. Je nach Strömung und Wellengang kann sich eine Mine in jegliche Richtung bewegen."
Neue Lage seit Kriegsbeginnn
Mit Beginn des Krieges in der Ukraine und dem Auftauchen der Treibminen haben die rumänischen Seestreitkräfte ihre Trainingsszenarien angepasst. Derzeit üben die rumänischen Taucher zusammen mit ihren Kollegen aus Bulgarien, Georgien, den USA und der Türkei. Die Militärtaucher gehen bei den Manövern bis zu 50 Meter tief auf Spurensuche.
Oberst Corneliu Pavel, Sprecher der rumänischen Seestreitkräfte erklärt, was sich in den vergangenen Monaten geändert hat: "Wir bei der rumänischen Marine haben für die Kartierung, Identifizierung und Ortung der Minen in diesem Gebiet die Szenarien in unseren Trainings entsprechend der neuen Lage angepasst."
Bisher wurden 22 Seeminen im Schwarzen Meer entdeckt, zwei in den Hoheitsgewässern von Rumänien, eine in Bulgarien, drei in der Türkei und 16 in der Ukraine.