Selbst der Eiffelturm bleibt zu: Generalstreik legt Frankreich lahm

Generalstreik in Frankreich
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Von Euronews mit dpa, AFP
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Die geplante Rentenreform und steigende Lebenshaltungskosten haben die Gewerkschaften dazu veranlasst, zu einem Generalstreik aufzurufen.

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In ganz Frankreich wird an diesem Donnerstag gestreikt. Die französischen Gewerkschaften CGT, Solidaires und FSU fordern Lohnerhöhungen für alle Arbeitnehmer:innen, um damit die gestiegenen Lebenshaltungskosten auszugleichen. 

Die Gewerkschaften wollen eine Lohnerhöhung um zehn Prozent erreichen. Währenddessen bietet die Regierung bisher einen Anstieg von 3,5 Prozent an. Angesichts der hohen Inflation reichten die bisherigen Lohnsteigerungem nicht aus, um mit den Preiserhöhungen Schritt zu halten, hieß es.

Gleichzeitig kritisieren die Gewerkschaften die geplante Rentenreform, die Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorantreiben will. Sie sieht unter anderem vor, das Renteneintrittsalter schrittweise von derzeit 62 auf 64 beziehungsweise 65 Jahre anzuheben. Der Gesetzentwurf soll bis zum Ende des Winters durch das Parlament gebracht werden, um sie vor dem Sommer 2023 in Kraft treten zu lassen.

Betroffen sind neben dem Bildungssektor und dem öffentlichen Dienst auch das Transportwesen. Besonders im Regionalverkehr müssen sich Reisende auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Neben Schnellzügen sind auch Busse, Bahn und die Metro in ganz Frankreich von der Arbeitsniederlegung betroffen.

Und auch Touristen der französischen Hauptstadt werden vielleicht nicht ihr geplantes Programm durchziehen können: der Eiffelturm und das Schloss von Versailles bleiben wegen des Streiks geschlossen.

Eine Großkundgebung im Zentrum von Paris war als Höhepunkt des Streiktags geplant: 6000 Menschen wollten am Nachmittag zu einem Streikmarsch aufbrechen.

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