Erfolgreiche Gegenoffensive: Russlsche Armee flieht aus der Stadt Lyman

Ukrainische Soldaten an der Front in der Ostukraine
Ukrainische Soldaten an der Front in der Ostukraine Copyright Kostiantyn Liberov/ Associated Press
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Von Euronews
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Die Stadt galt zuletzt als fast vollständig von der ukrainischen Armee umzingelt.

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Russische Truppen haben sich an diesem Samstag aus der zuletzt von ukrainischen Truppen fast vollständig umstellten Stadt Lyman in der Region Donezk zurückgezogen. Das russische Verteidigungsministerium gab laut der russischen Agentur Tass in einer Erklärung den Rückzug bekannt und räumte ein, dass die Ukraine ihre Offensive fortsetze, obwohl die Streitkräfte bei ihrem Versuch, neue Gebiete im Donbass zurückzuerobern, schwere Verluste erlitten hätten. 

Ukrainische Soldaten hissten an einem Ortseingang von Lyman ihre Landesflagge.

Lyman liegt rund 160 Kilometer südöstlich der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw und galt als strategisch wichtiger Knotenpunkt vort allem für Nachschublieferungen aus Russland.

Nach ukrainischen Angaben sollen sich dort zuletzt rund 5000 russische Soldaten aufgehalten haben Laut des Verteidigungsministeriums in Moskau seien die Streitkräfte wegen der Gefahr einer Einkesselung abgezogen worden, 

Ziviler Autokonvoi zerstört

Behörden in der Ukraine warfen Moskau vor, beim Beschuss einer zivilen Autokolonne nahe der Stadt Kupjansk in der Region Charkiw 20 Menschen getötet zu haben. Alle Opfer sollen Zivilistinnen und Zivilisten gewesen sein.

Der ukrainische Gebietsgouverneur Oleh Sinegubow sprach von einer Grausamkeit, die keine Rechtfertigung habe. Erst am Freitag waren bei einem Raketenangriff auf einen zivilen Autokonvoi in der südukrainischen Stadt Saporischschja nach ukrainischen Angaben 30 Menschen getötet und 100 verletzt worden.

In Kupjansk sagte ein ukrainischer Soldat der 128. Davinci-Brigade mit dem Kampfnamen "Filya": "Genau dieses Gebiet wurde vor etwa fünf Tagen befreit. Vielleicht täusche ich mich auch, den dieser ganze Zeitraum fühlt sich wie ein einziger langer Tag an. Dieser russische Panzer...hier gibt es eine Menge russischer Panzer. Sie wurden alle durch Artillerie zerstört. Dieser Truppentransporter wurde von einer Kamikaze-Drohne zerstört, die uns von unseren westlichen Partnern zur Verfügung gestellt wurde. Und die Soldaten wurden bei einem Feuergefecht getötet."

Mit dem Fall der Stadt Lyman öffnet sich für die ukrainischen Truppen der Weg Richtung Kreminna und Swatowe. Beide Städte gelten als wichtige Verkehrsknotenpunkte und liegen im Gebiet Luhansk, dass Moskau im Sommer für befreit erklärt hatte.

Das ukrainische Verteidigungsministerium veröffentlichte an diesem Samstag eine neue Zwischenbilanz des russischen Angriffskrieges. Demnach seien seit dem 24. Februar 59 610 Angehörige des russischen Militärs getötet worden. Abgeschossen worden seien unter anderem 264 Kampfjets, 226 Hubschrauber und 1009 Drohnen.

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