Trauer nach Tod eines Fußballfans in Argentinien

In Argentinien sind hunderte Menschen nach dem Tod eines Fußball-Fans auf die Straße gegangen. Sie forderten eine lückenlose Aufklärung des Falls. Bei einem Polizeieinsatz während des Erstligaspiels Gimnasia Esgrima de La Plata gegen Boca Juniors war ein 57-jähriger Mann gestorben. Er erlitt nach offiziellen Angaben einen Herzinfarkt..
Die Polizei hatte Tränengas eingesetzt, als Menschen in das bereits voll besetzte Stadion drängten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer waren laut Berichten vor dem Tränengas auf das Spielfeld geflüchtet. Die Partie musste angebrochen werden. Sicherheitsminister Berni machte die Organisatoren für den Vorfall verantwortlich. Sie hätten mehr Tickets verkauft, als Plätze im Stadion vorhanden sind. Wegen häufiger Gewaltausbrüche sind seit 2013 in der Provinz Buenos Aires Gäste-Fans bei Fußballspielen nicht mehr erlaubt. Somit waren nur Anhänger von Gimnesia im Juan-Carmelo-Zerillo-Stadion.
Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage nach dem Unglück in einem Stadion auf der indonesischen Insel Java. Dort starben nach einem Polizeieinsatz bei einer Massenpanik mindestens 133 Menschen. Nach dem Ende der Erstliga-Partie zwischen Arema FC und Persebaya FC in der Stadt Malang waren am vergangenen Samstag Tausende Fans auf das Spielfeld des Kanjuruhan-Stadions gestürmt. Die Polizei reagierte gewaltsam mit Schlagstöcken und setzte massiv Tränengas ein.