Zu viele Kröten geschluckt? Grüne Jugend kritisiert Parteispitze

Auf dem Parteitag der Grünen in Bonn hat die Basis viele Kröten geschluckt und Kompromisse der Parteispitze und der Minster:innen zu AKWs, Waffenlieferungen und Kohle abgesegnet. Doch vor allem von den Jungen - wie der Klimaaktivistin Luisa Neubauer - gab es Kritik.
"Eure Kinder verzweifeln an der eigenen Zukunft"
Grünen-Mitglied Luisa Neubauer, die schon zuvor die Politik ihrer Partei in Sachen Klimaschutz als unzureichend bemängelt hatte - sagte:"Realität ist, dass in jedem Augenblick, in dem jemand hier im Raum sagt: 'Wir machen doch schon' oder 'Das ist doch ein gute Schritt fürs Klima' irgendeines Eurer Kinder an der eigenen Zukunft verzweifelt."
Auch der Vorsitzende der Grünen Jugend warnte vor zu vielen Kompromissen.Timon Dzienus erklärte: "All das macht mir Sorgen: Sorgen, dass wir unsere Klimaziele aus den Augen verlieren. Es ist die Summe der Entscheidungen gegen das Klima, die mir Sorgen bereitet - und mir bereitet es auch Sorgen, dass wir den Schulterschluss mit der Klimabewegung verlieren."
Am knappesten fiel das Votum zum Ausstieg aus der Kohle mit dem von RWE geplanten Abbaggern des Dorfes Lützerath aus - doch die Grünen-Spitze zeigte sich zufrieden.
Während Luisa Neubauer und Timon Dzienus nach Lüzterath reisten und sich vor Ort mit der Protestbewegung solidarisch erklärten.
Allerdings gibt es die Protestbewegung "Lützerath bleibt" oder "Lützi bleibt" weiterhin.
Und vor dem Tagungszentrum der Grünen in Bonn gab es einen kleinen Protest.