Aus IS-Familien: Kreml bringt 38 Kinder von Syrien nach Russland

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Von euronews
Kinder in Syrien vor ihrer Reise nach Russland
Kinder in Syrien vor ihrer Reise nach Russland   -  Copyright  DELIL SOULEIMAN/AFP or licensors

Eine russische Delegation hat 38 Kinder aus Syrien zurück in ihr Heimatland Russland gebracht. Sie sollen aus Familien mutmaßlicher Mitglieder der terroristischen Gruppierung Islamischer Staat stammen.

Kurdische Behörden im Nordosten Syriens übergaben die Kinder an die russische Delegation, sagte der kurdische Außenminister Khaled Ibrahim auf einer Pressekonferenz. Die meisten der Kinder seien Waisen.

Frauen und Kinder in überfüllten Lagern

Augenzeugen zufolge wurden die Kinder unter strenger Bewachung russischer Kräfte zum Flughafen in Qamischli gebracht. 

Die kurdische Regierung hält Tausende von Syrern und Ausländern mit angeblichen Verbindungen zum IS in ihrem Gewahrsam. Zuvor hatte die Regierung eine von den USA unterstützte Kampagne angeführt, die im Jahr 2019 schließlich das letzte vom IS gehaltene Gebiet eroberte. 

Ausländische Kämpfer werden in Gefängnissen festgehalten, während Frauen und Kinder mit Verbindungen zu der Gruppe in überfüllten Lagern leben.

"Sollen sich von Erlebnissen erholen"

Auch Frankeich hat zuletzt angekündigt, 40 Kinder und 15 Frauen aus Lagern in Syrien zurück nach Frankreich gebracht zu haben. 

"Die Heimkehr dieser Kinder wird sicherstellen, dass sie sich von ihren Erlebnissen erholen und ein normales Leben beginnen können", sagte Beat Rohr, der derzeitige Landesdirektor der Organisation Save the Children in Syrien.

Die syrischen Kurden haben die internationale Gemeinschaft wiederholt aufgefordert, ausländische Staatsangehörige, die in überfüllten Lagern festgehalten werden, zurückzuschicken.