Wahlkrimi in Dänemark: Last-Minute-Mehrheit für Sozialdemokraten

Mette Frederiksen am Wahlabend vor ihren Anhängern
Mette Frederiksen am Wahlabend vor ihren Anhängern Copyright Martin Sylvest/Ritzau Scanpix via AP
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Von Euronews
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Die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen konnten nach der Auszählung aller Stimmen denkbar 90 der 179 Mandate holen - dank Grönland.

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Dänemark steht nach einer dramatischen Wahlnacht vor der Suche nach einer neuen Regierung. Trotz einer Last-Minute-Mehrheit für das linksgerichtete Lager um ihre regierenden Sozialdemokraten kündigte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in der Wahlnacht an, noch am Mittwoch den Rücktritt ihrer Minderheitsregierung einzureichen.

Damit will sie den Weg freimachen, um die Möglichkeiten für eine von ihr angestrebte breite Regierung mit Parteien aus beiden politischen Blöcken ausloten zu können.

Ihr rotes Lager kam nach Auszählung aller im Land abgegebenen Stimmen auf 87 Mandate, der von der Venstre-Partei angeführte rechte Block auf 72 Mandate. 

Der frühere Regierungschef Lars Løkke Rasmussen kam mit seiner neuen zentristisch-liberalen Partei Die Moderaten auf Anhieb auf 17 Mandate.

Den ganzen Abend hatte es so ausgesehen, als hätte weder der linke noch der rechte Block eine Mehrheit. Doch wenige hundert Stimmen im letzten ausgezählten Wahllokal auf dem Festland änderten die Verhältnisse zugunsten Frederiksens.

Als am frühen Mittwochmorgebn auch die beiden grönländischen Mandate an den sogenannten Roten Block gingen war klar, dass das Linke Lager am Ende genau auf 90 Mandate - und damit eine eigene Mehrheit kommt.

Die Wahl war nach einem Streit über Nerzzucht und die Keulung von Millionen von Nerzen notwendig geworden.

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