Ein Verletzter: Briefbombe explodiert in ukrainischer Botschaft in Madrid

In der ukrainischen Botschaft in Madrid ist ein Botschaftsmitarbeiter durch die Explosion einer Briefbombe verletzt worden. Spanische Medien berichteten, dass der Mann nur leichte Verletzungen erlitten habe. Er habe sicherheitshalber ins Krankenhaus begeben, hieß es weiter.
Die Nationalpolizei sei gegen 13.15 Uhr von der Botschaft über den Vorfall informiert worden. Inzwischen sei das "Antiterror-Protokoll" aktiviert. Der Bereich um das Botschaftsgebäude sei abgeriegelt worden. Zudem sei eine Sprengstoff-Einheit und zwei Hundeführer im Einsatz.
Die Ukraine ordnete ihrerseits eine "erhöhte Sicherheitsstufe" für alle ihre Botschaften an.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat angeordnet, die Sicherheitsmaßnahmen für alle ukrainischen Botschaften zu verstärken. Er hat zudem die spanischen Behörden aufgefordert, diesen Anschlag dringend zu untersuchen", teilte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Oleg Nikolenko, auf Twitter mit.
Die Ukraine verstärkt nun die Sicherheitsvorkehrungen in allen ihren Botschaften. Der Umschlag war an den Botschafter adressiert und wurde nicht gescannt, sondern von einem Wachmann im Garten geöffnet. Die ukrainische Regierung hat Spanien gebeten, den Vorfall dringend zu untersuchen.
Das spanische Außenministerium teilte mit, der ukrainische Botschafter in Spanien, Serhii Pohoreltsev, habe Außenminister José Manuel Albares in einem Telefongespräch mitgeteilt, dass es sich um eine an ihn adressierte Briefbombe gehandelt habe, die von einem Botschaftsmitarbeiter geöffnet worden sei.
"Wer auch immer hinter dieser Explosion steckt, es wird ihm nicht gelingen, die ukrainischen Diplomaten zu verängstigen oder ihre täglichen Bemühungen um die Stärkung der Ukraine und die Bekämpfung der russischen Aggression zu stoppen", sagte Nikolenko.
Die Nationalpolizei entsandte Beamte zur Botschaft und riegelte das Gebiet ab. Das TEDAX-Bombenentschärfungsteam war vor Ort, in einem nordöstlichen Teil von Madrid.