Das Jahr 2022: Tod und Zerstörung in der Ukraine

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Welche Ereignisse prägten das Kriegsgeschehen in der Ukraine seit dem Beginn der Auseinandersetzung im Februar? Wir blicken unter anderem auf Butscha, Mariupol und Cherson.

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Ende März zogen sich die russischen Einheiten aus dem Raum Kiew zurück. In der Ortschaft Butscha wurden anschließend zahlreiche Leichen gefunden. Eine Ermittlungsgruppe der Vereinten Nationen stellte die „rechtswidrige Tötung“ von 50 Zivilpersonen fest. Russland warf der Ukraine vor, die Aufnahmen von Butscha gestellt zu haben.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte sich in Butscha selbst ein Bild der Lage und sprach von Kriegsverbrechen.

Kampf um Mariupol

Am 9. März wurde eine Entbindungsklinik in Mariupol von Geschossen getroffen und schwer beschädigt. Die ukrainischen Behörden berichteten von Schwangeren, die verletzt worden seien. Russland behauptete, das Gebäude sei in eine Militäreinrichtung umgewandelt worden.

Nach heftigen Gefechten nahmen russische Einheiten Mariupol ein. Auch das Kernkraftwerk in der Nähe von Saporischschja wurde Schauplatz von Kampfhandlungen: Russland und die Ukraine beschuldigten sich gegenseitig, die von russischen Truppen gehaltene Anlage beschossen zu haben. Die Internationale Atomenergiebehörde warnte vor einem drohenden Unfall mit verheerenden Folgen.

Flucht vor Teilmobilmachung

Im September ordnete der russische Präsident Wladimir Putin eine Teilmobilmachung an, um rund 300 000 Reservisten einzuziehen. Manche versuchten dem Kriegsdienst zu entgehen, indem sie sich ins Ausland absetzten.

„Ich will nicht wegen des Krieges einer Person im Alter von 26 Jahren in einem Sarg oder mit dem Blut eines anderen an meinen Händen nach Hause zurückkehren", sagte ein Mann aus Moskau.

Anfang Oktober wurde die symbolträchtige Brücke, die die Halbinsel Krim mit dem russischen Festland verbindet, bei einer Explosion beschädigt.

Rückeroberung von Cherson

Der ukrainische Gegenangriff führte unter anderem zu Rückeroberungen im Süden und Nordosten des Landes, beim Einmarsch in die Stadt Cherson wurden die ukrainischen Verbände von Teilen der Bevölkerung mit Blumen und Jubel in Empfang genommen.

Russland verstärkte im November seine Angriffe auf für den Alltag unentbehrliche Anlagen wie Elektrizitätswerke, auf die Wasser- und Wärmeversorgung und löste damit fast in der gesamten Ukraine einen Notzustand aus.

„So viele Opfer, so viele zerstörte Häuser. Die Menschen haben keinen Ort zu leben und schlafen mehr. Es ist kalt", so eine Frau aus einem Vorort von Kiew.

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