In nur vier Jahren konnten die Ordensbrüder und das örtliche Tourismusbüro die Zahl der Abonnenten und Follower deutlich erhöht. Die prächtige Bibliothek ist besonders beliebt.
Über Jahrhunderte lag es versteckt inmitten der österreichischen Alpen, besucht ausschließlich von einigen wenigen Privilegierten aus Klerus und Adel: das prächtige Stift Admont. Doch heute, im Zeitalter von Instagram und Tik Tok ist das Kloster in der Steiermark für alle zugänglich.
Prächtige Bibliothek als beliebtes Motiv
Die Bilbiothek des Kloster ist ein beliebtes Motiv für Influencer aus aller Welt. Ganze 70 Meter lang ist sie, ihre Decken schmücken Fresken mit Motiven, die auch in der Sixtinischen Kapelle zu sehen sind, darunter prächtige Regale und 70.000 Bände. Das älsteste Manuskript stammt aus dem achten, der Raum selbst aus dem 18. Jahrhundert.
Rund ein Jahrhundert später verwüstete ein Feuer das Stift, verschonte aber die Bibliothek. Zwei der 23 Ordensbrüder hier kümmern sich um den Auftritt der Abtei in den Sozialen Medien.
Abonnentenzahl auf Facebook drastisch erhöht
Und auch Mario Brandmüller weiß Bescheid. Er ist Geschäftsführer der Kaiserau Tourismus GmbH:
"Im Jahr 2018 hatten wir bei Facebook etwa viertausend bis viertausendfünfhundert Abonnenten. Heute sind es 160.000. Mit viel Arbeit und Analysen konnten wir unsere Reichweite online in vier Jahren von 10.000 auf 20 bis 30 Millionen Besucher erhöhen."
Auf der Internetseite können Interessierte einen virtuellen Rundgang unternehmen und spirituellen Rat finden. Dutzende User und Influencer erzählen online von der Geschichte des Stifts. 950 Jahre alt wird das Kloster demnächst - und hat den Sprung in die digitale Gegenwart längst gemeistert.