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Nach NGO-Arbeitsverbot: Was wird aus Afghanistan ohne Frauen in Hilfsorganisationen?

Ein Soldat der Taliban überblickt Kabul von einem Hausdach.
Ein Soldat der Taliban überblickt Kabul von einem Hausdach. Copyright  Ebrahim Noroozi/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Copyright Ebrahim Noroozi/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Von Euronews mit AP, AFP
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Nachdem die Taliban-Regierung Frauen verboten hat, in NGOs zu arbeiten, ist nicht nur die afghanische Wirtschaft, sondern auch das Leben vieler Afghaner:innen bedroht.

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Der UN-Sonderbeauftragte Ramiz Alakbarov hat sich in der afghanischen Hauptstadt Kabul mit einem Minister der Taliban-Regierung getroffen, um über ein neues Gesetz zu sprechen, das es Frauen verbietet, für NGOs zu arbeiten. 

Hilfsorganisationen stellen Arbeit in Afghanistan ein

Dieses Verbot hat drastische Folgen, denn schon jetzt haben vier große internationale Hilfsorganisationen ihre Arbeit in Afghanistan eingestellt. Millionen von Menschen sind in Afghanistan auf die Unterstützung von NGOs angewiesen.

Auch Neil Turner, Direktor des norwegischen Flüchtlingsrats in Afghanistan, zeigt sich besorgt: „Wir rufen die Taliban-Regierung dazu auf, die Entscheidung so bald wie möglich aufzuheben. Der Zeitpunkt könnte nicht schlechter sein, die afghanische Wirtschaft steht vor dem Zusammenbruch und wir brauchen dringend die Arbeitskraft der Frauen, damit die Wirtschaft sich erholen kann.“

Betrieb ohne Frauen nicht möglich

Die vier NGOs, die ihren Betrieb eingestellt haben, gaben an, sie könnten ohne weibliche Arbeitskräfte die Menschen in Not nicht effektiv erreichen. Die Regelung, die am Samstag verkündet wurde, wurde angeblich verhängt, weil einige für NGOs tätige Frauen ihr Kopftuch nicht korrekt getragen haben sollen.

Erst letzte Woche gab es einen internationalen Aufschrei und Demonstrationen in afghanischen Städten, nachdem die Taliban-Regierung Frauen verboten hatte, Universitäten zu besuchen. Die Sicherheitsmaßnahmen in Kabul wurden in den vergangenen Tagen durch höhere Militär- und Polizeipräsenz verstärkt.

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