Geheimdienste haben es offenbar auf deutsche Energienetze abgesehen

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Deutsche Digital-, Strom- und Gasnetze werden von Auslandsgeheimdiensten und anderen Saboteuren systematisch ausspioniert.

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Deutsche Digital-, Strom- und Gasnetze werden von Auslandsgeheimdiensten und anderen Saboteuren systematisch ausspioniert. Darüber berichtet die "Süddeutsche Zeitung" an diesem Donnerstag unter Berufung auf einen Sicherheitshinweis des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV). Dieses hatte Unternehmen davor gewarnt hat, Daten, Karten und Baupläne frei zugänglich ins Netz zu stellen.

Präsentationen, die sich ursprünglich an Behörden und Marktteilnehmer richteten, aber auch Kartenmaterial, das Standorte von Anlagen oder Trassenverläufe aufzeige, seien im Internet einfach zu finden. Diese lieferten möglicherweise Informationen zu möglichen Angriffen auf die kritische Infrastruktur, warnt der Verfassungsschutz. Auch staatliche Transparenzpflichten für Unternehmen seien wegen neuer Bedrohungen und angesichts des Ukraine-Krieges zu überdenken.

Die zuständige Bundesnetzagentur hat die Kritik des Bundesverfassungsschutzes zurückgewiesen. Sie erklärte, dass das Spannungsfeld zwischen dem Informationsbedarf der Marktakteure und der Öffentlichkeit sowie dem notwendigen Geheimhaltungsbedarf regelmäßig geprüft und neu bewertet werde.

Im Oktober 2022 hatten Angriffe auf zwei Glasfaserschächte der Deutschen Bahn die Diskussion um Sicherheit kritischer Infrastruktur angeheizt. Unbekannte hatten damit den Zugverkehr in Norddeutschland über Stunden lahmgelegt, weil sie nicht nur ein Kabel in Berlin, sondern auch das einer Ersatzleitung rund 500 Kilometer Entfernung zerstört hatten.

Weitere Quellen • Süddeutsche Zeitung

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