Früherer griechischer König Konstantin II. stirbt nach Hirnschlag

Der frühere griechische König hatte als junger Mann unter anderem an den olympischen Spielen teilgenommen.
Der frühere griechische König hatte als junger Mann unter anderem an den olympischen Spielen teilgenommen. Copyright Petros Giannakouris/Copyright 2023 The AP
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Von euronews mit dpa
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Als junger Mann war er ein Playboy. Nur zehn Jahre nach seiner Krönung wurde die Monarchie in Griechenland abgeschafft.

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Der letzte König Griechenlands ist gestorben. Konstantin II wurde 82 Jahre alt. SeinGesundheitszustand hatte sich in den vergangenen Tagen nach einem Hirnschlag verschlechtert. Er soll offenbar in einem Wald des ehemaligen Sommerpalastes seiner Familie im Norden Athens beerdigt werden.

Konstantin II. hatte 1964 den Thron seines Landes bestiegen. Er war damals einer der jüngsten Monarchen Europas. Noch im selben Jahr heiratete er die damals 18-jährige dänische Prinzessin Anne-Marie. Die Hochzeit in Athen wurde damals in vielen Ländern im Fernsehen übertragen.

Legendär ist war in dem Land das Playboy-Leben des jungen Kronprinzen Konstantin. Altgediente Journalisten erzählen heute noch von heimlichen Treffen mit einer erfolgreichen Schauspielerin. Konstantin war auch im Sport erfolgreich: 1960 gewann er zusammen mit zwei anderen griechischen Seglern die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Rom in der damaligen Drachen-Klasse.

Zehn Jahre nach seiner Kröung wurde die Monarchie in Griechenland per Volksabstimmung abgeschafft. Umstritten war Konstantins Verhalten wenige Jahre zuvor nach einem Militärputsch. Er ließ sich mit den Putschisten fotografieren und billigte sogar per Unterschrift die Bildung einer Militärregierung. Viele Griechen haben ihm das nie verziehen. Der frühere Monarch wurde enteignet und erst nach einem Beschluss des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte aus dem Jahr 2000 entschädigt.

Danach normalisierten sich die Beziehungen zu seinem Heimatland. Konstantin kaufte sich eine Villa auf der Halbinsel Peloponnes und verbrachte mehrere Monate des Jahres in Griechenland. Er pflegte enge Beziehungen zum britischen Königshaus. Im Jahr 1982 wurde er sogar Prinz Williams Taufpate.

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