Wegen Chamenei-Karikaturen: Wieder Proteste gegen Frankreich in Teheran

Iranische Regime-Anhänger protestieren vor der französischen Botschaft in Teheran gegen die Chamenei-Karikaturen, die in "Charlie Hebdo" veröffentlicht wurden
Iranische Regime-Anhänger protestieren vor der französischen Botschaft in Teheran gegen die Chamenei-Karikaturen, die in "Charlie Hebdo" veröffentlicht wurden Copyright Vahid Salemi/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Von Euronews mit dpa
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Im Iran haben Regime-Anhänger vor der französischen Botschaft in Teheran demonstriert und Parolen gegen Frankreich, die USA und Israel gerufen. Hintergrund sind Karikaturen des obersten Religionsführers Ali Chamenei, die die französische Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" kürzlich veröffentlichte.

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In der iranischen Hauptstadt Teheran haben Regime-Anhänger vor der französischen Botschaft demonstriert. Sie protestieren gegen die Veröffentlichung von Karikaturen in der französischen Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo", die das oberste religiöse Staatsoberhaupt des Irans, Ali Chamenei, zeigen.Eine der ausgewählten Zeichnungen zeigt Chamenei, wie er sich an einem Strick in einem See aus Blut vor dem Ertrinken zu retten versucht.

Die wütenden Demonstranten riefen Parolen wie "Tod Frankreich", "Tod Israel" und "Tod den USA“. Auch am Montag gab es ähnliche Demonstrationen in Teheran.

Als Reaktion auf die Publikation von Karikaturen durch „Charlie Hebdo“ schloss der Iran ein Jahrzehnte altes französisches Institut in Teheran. Das Außenministerium in Teheran bestellte auch den französischen Botschafter ein.

Angespannt sind die Beziehungen zwischen Frankreich und dem Iran auch weiterhin aufgrund der anhaltenden Kritik am gewaltsamen Vorgehen iranischer Sicherheitskräfte bei den Anti-Regime-Protesten.

Immer wieder verspottet "Charlie Hebdo" iranische Politiker. Das Magazin wurde deshalb bereits von der Islamischen Republik auf eine Sanktionsliste gesetzt.

2015 verübten radikale Islamisten einen Terroranschlag auf "Charlie Hebdo" in Paris und töteten 17 Mitarbeiter der Zeitschrift.

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