"Tragödie am Morgen": Tote werden an kalabrischen Badestrand gespült

Ein Bild des Grauens am Morgen: Retter:innen bergen die Leichen von Schiffbrüchigen vor der Südküste Italiens
Ein Bild des Grauens am Morgen: Retter:innen bergen die Leichen von Schiffbrüchigen vor der Südküste Italiens Copyright Giuseppe Pipita/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit AP, AFP
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59 Leichen haben die Behörden sichergestellt, 81 Menschen konnten sich retten, nachdem ein vermutlich aus der Türkei kommendes Boot vor Italiens Südküste Schiffbruch erlitt.

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59 Menschen, darunter ein neugeborener Säugling, sind nach dem Zerschellen ihres Holzbootes in der süditalienischen Region Kalabrien tot geborgen worden.

Nach Angaben einiger Überlebender waren zwischen 140 und 150 Menschen an Bord. 81 haben den Schiffbruch überlebt, 20 von ihnen werden im Krankenhaus behandelt.

"Es war eine Tragödie am Morgen, diese Bilder von Kindern, die von der See angespült wurden. Körper, erschütternde Szenen", sagt der Bürgermeister der nahegelegenen Stadt Cutro, Antonio Ceraso.

"Man hat zwei Leichen an dem Strand gefunden, wo sich meine Gemeinde befindet. Ich habe sie gesegnet, aber während ich sie segnete, dachte ich mir: Warum kommen wir immer erst nach dem Tod? Wir sollten vor dem Tod da sein", kommentiert der Priester der Gemeinde Botricello, Rosario Morrone.

Es wird angenommen, dass das Schiff vor vier Tagen von der türkischen Küste abgelegt hat. Die Menschen an Bord stammen aus Afghanistan, Iran und Pakistan. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA haben die Behörden einen türkischen Staatsbürger wegen des Verdachts auf Menschenschmuggel festgenommen.

In einer Erklärung schrieb Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, dass ihre Regierung bestrebt sei, das Ablegen solcher Schiffe zu verhindern und damit derartige Tragödien zu verhindern.

Erst vor wenigen Tagen hat Italiens Regierung ein umstrittenes Gesetz erlassen, dass zivile Rettungsschiffe verpflichtet, nach nur einer Rettungsaktion einen italienischen Hafen anzusteuern, der ihnen zugewiesen wird. Zuvor hatten die Seenotretter oft mehrere Rettungseinsätze hintereinander durchgeführt.

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