Europol schließt Darknet-Drogenmarkt und nimmt hunderte Beteiligte fest

Der "Monopoly Market" war nur über das Darknet zu erreichen.
Der "Monopoly Market" war nur über das Darknet zu erreichen. Copyright OLIVIER DOULIERY/AFP or licensors
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Von Euronews
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In einer Polizeioperation, die von Europol koordiniert wurde, wurde der Online-Drogenhandel "Monopoly Market" geschlossen, knapp 300 Beteiligte wurden festgenommen.

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Mehrere nationale Strafverfolgungsbehörden haben einen Online-Marktplatz zum Drogenhandel geschlossen und knapp 300 Menschen festgenommen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Europäischen Polizeiamtes (Europol) hervor.

"starke Botschaft an Kriminelle im Darknet"

"Unsere Vereinigung von Strafverfolgungsbehörden über drei Kontinente beweist, dass wir alle besser sind, wenn wir zusammenarbeiten", so Catherine de Bolle, die Direktorin des Europäischen Polizeiamtes: "Diese Operation sendet eine starke Botschaft an Kriminelle im Darknet: Die internationale Strafverfolgung hat die Mittel und die Möglichkeiten, euch zu identifizieren und für eure illegalen Aktivitäten zur Rechenschaft zu ziehen, sogar im Darknet."

In den USA seien 153 Menschen festgenommen worden, in Deutschland 52. Mehr als 50,8 Millionen Euro in bar und in virtuellen Währungen, 850 Kilogramm an Drogen und 117 Schusswaffen wurden beschlagnahmt. Es wurden 258 Kilogramm Amphetamine, 43 Kilogramm Kokain, 43 Kilogramm MDMA sowie über 10 Kilogramm LSD und Ecstasy gefunden.

Europol hatte die weltweite Polizeioperation gegen den "Monopoly Market" koordiniert. Die Seite war nur im sogenannten Darknet zu erreichen.

Auch die Käufer:innen könnten nun strafrechtlich belangt werden

"Einige Untersuchungen zur Identifikation zusätzlicher Individuen, die hinter Darknet-Accounts stecken, laufen noch", gab Europol an. "Da die Strafverfolgungsbehörden Zugriff auf die umfangreiche Käuferliste der Verkäufer erlangt haben, sind nun tausende Kunden weltweit der Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung ausgesetzt."

Europol baute die Ermittlung auf Hinweisen aus Deutschland auf, wo im Dezember 2021 die "kriminelle Infrastruktur" der Seite beschlagnahmt worden war.

Weitere Quellen • Europol

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