"Es bricht mir das Herz": Von der Leyen besucht Überschwemmungsgebiete in Italien

Die italienische Minisnterpräsidentin Giorgia Meloni und die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen
Die italienische Minisnterpräsidentin Giorgia Meloni und die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen Copyright AP Photo
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Von Euronews mit dpa, AFP
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Während ihres Besuches in der Region Emilia-Romagna hat die EU-Kommissionspräsidentin Italien ihre Solidarität zugesichert. Die Rede war auch von finanzieller Unterstützung.

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Italien bei ihrem Besuch in den von den verheerenden Überschwemmungen betroffenen Gebieten die Solidarität und Unterstützung der EU zugesichert. 

"Ich bin hier um eine klare Nachricht zu senden: Europa ist bei euch", sagte sie am Donnerstag am Flughafen von Bologna. Nach den schweren Unwettern gehe es nun darum, die Region Emilia-Romagna bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen. Angesichts der hohen Schäden war zudem von finanzieller Unterstützung die Rede. Von der Leyen erwähnte den EU-Solidaritätsfonds, aber auch den Kohäsionsfonds.

Die bereits geleistete Hilfe einiger EU-Staaten durch die Lieferung von Pumpanlagen sei ein positives Beispiel europäischer Solidarität. Man werde sich zusammen mit Italien nun um Präventionsmaßnahmen kümmern, um etwa durch die Stärkung der Infrastruktur zukünftig solch schwere Schäden zu verhindern.

Gemeinsam mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni sowie dem Präsidenten der Region Emilia-Romagna, Stefano Bonaccini, war die EU-Kommissionspräsidentin zuvor in einem Hubschrauber der italienischen Luftwaffe über die betroffene Gegend geflogen.

"Es bricht mir das Herz"

"Es bricht einem das Herz, die überschwemmten Gebiete zu sehen", sagte sie. Sie bedankte sich bei den vielen Helfern, den "Engeln im Schlamm", die an den Aufräumarbeiten beteiligt sind.

Unterdessen ist die Situation in der Emilia-Romagna weiter angespannt. Nach den verheerenden Überschwemmungen und insgesamt mehr als 300 Erdrutschen harren nun rund 20 000 Menschen, die evakuiert wurden, immer noch aus und können nicht in ihre Häuser zurückkehren. 

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Die Überschwemmungen in der Emilia Romagna haben immense Schäden verursachtAP Photo

Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben. Auch für Freitag wurde vom Zivilschutz sicherheitshalber die höchste Alarmstufe ausgerufen. Es wird mit weiteren Unwettern in den kommenden Tagen gerechnet.

"Ich habe das verwüstete Land gesehen. Für viele Landwirte ist das eine Katastrophe. Und der Notfallfonds für die Landwirtschaft muss aktiviert werden", fügte von der Leyen hinzu.

Finanzielle Unterstützung

Dieser Fonds ermöglicht es, dem betroffenen Land im Notfall "einen kleinen finanziellen Vorschuss" zu gewähren, erinnerte Ursula von der Leyen. "Dann müssen wir die Schäden bewerten, um eine klare Vorstellung davon zu bekommen, wie der europäische Beitrag aussehen könnte", sagte sie und betonte, dass dies innerhalb von drei Monaten geschehen werde.

"Sobald es uns in den nächsten Wochen gelungen ist, eine vollständige Schätzung der durch die Überschwemmungen verursachten Schäden zu erhalten, werden wir einen Antrag auf Aktivierung des Solidaritätsfonds stellen", versicherte Meloni ihrerseits.

Die Regierung in Rom hat bereits zwei Milliarden Euro Soforthilfe für die Emilia-Romagna bereitgestellt. Dort hat es letzte Woche innerhalb von nur 36 Stunden so viel wie in einem halben Jahr geregnet.

Der Katastrophenschutzmechanismus der EU wurde auch bereits aktiviert. Neun Länder, darunter Frankreich, Belgien, Slowenien und die Slowakei, haben insgesamt 100 Mitarbeiter und mehrere Dutzend Pumpen entsandt.

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