Entwarnung von der Atomenergiebehörde: Saporischschja vorerst nicht durch Dammbruch gefährdet

Ein russischer Soldat bewacht einen Bereich des Kernkraftwerks Saporischschja in einem Gebiet unter russischer Kontrolle im Südosten der Ukraine.
Ein russischer Soldat bewacht einen Bereich des Kernkraftwerks Saporischschja in einem Gebiet unter russischer Kontrolle im Südosten der Ukraine. Copyright AP
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Von euronews mit AFP
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Laut IAEO gibt es in Saporischschja genug Kühlwasser für "einige Monate".

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Die Zerstörung des Nova-Kachowka-Staudamms hat sofort die Internationale Atomenergiebehörde auf den Plan gerufen.

Das Kernkraftwerk Saporischschja, das größte in Europa und derzeit unter russischer Kontrolle, nutzt Wasser des Staudamms zur Kühlung.

Dass es deswegen zu einem Überhitzungsunfall in dem AKW kommen könnte, sei aber vorerst nicht zu befürchten, so der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO am Dienstag an deren Sitz in Wien:

"Wenn das Kühlwasser in den wichtigen Wassersystemen über einen längeren Zeitraum ausbleibt, würde der Brennstoff schmelzen und die Notstromdieselaggregate könnten nicht mehr funktionieren. Nach unserer derzeitigen Einschätzung besteht jedoch kein unmittelbares Risiko für die Sicherheit der Anlage".

Mehrere IAEO-Inspektoren sind vor Ort. Wie Generaldirektor Rossi weiter erklärte, gibt es in der Nähe der Anlage einen großen Kühlteich, der "einige Monate lang" Wasser zur Kühlung liefern kann.

Fünf der Reaktoren befinden sich derzeit im "Cold Shutdown", d.h. sie sind vollständig abgeschaltet und einer befindet "Hot Shutdown", d.h. er wird auf 200-250°C gehalten.

Der Külwasserteich ist oberhalb des Stausees angelegt, so dass er von der Absenkung des Wasserspiegels nicht betroffen ist.

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