Ukraine: Überleben nach der Flut

Überflutungen nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms
Überflutungen nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms Copyright AP/Copyright 2020 The AP. All rights reserved
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Von Nial O'Reilly
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Zehn Menschen sind tot im ukrainischen Überflutungsbgebiet, 41 werden nach offiziellen Angaben noch vermisst. Landwirte stehen vor dem Nichts.

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Das Wasser geht in der Südukraine langsam zurück. Der Pegel des Dnipro sinkt, er lag nach Behördenangaben in der Gebietshauptstadt Cherson am Morgen bei rund 3,29 Meter. In der Region soll der durchschnittliche Wasserstand des Flusses inzwischen um zwei Meter auf etwa 3,60 Meter gesunken sein,.

Der Kachowka-Stausee selbst hat laut Rettungsstab seit der Zerstörung des Damms 72 Prozent seines Wassers verloren. Die abgeflossene Wassermenge von 14,4 Kubikkilometern entspricht etwa einem Drittel des Bodensees.

Ein Dorf bei Mykolaiv wurde durch die Flut zur Insel, Landwirte stehen vor dem nichts.

"Das Heu auf dem Hof ist weggeschwemmt, sowohl meines als auch das meiner Nachbarn. Es gibt also kein Futter für das Vieh. Ich habe wenigstens nur ein wenig Heu verloren, aber die Leute haben 600-700 Ballen Heu verloren. Wer wird dafür bezahlen?

Juri Danjlowytsch, Landwirt

Russland bestreitet weiter, den Kachowka-Damm gesprengt zu haben. Moskau hat ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie russische Freiwillige im russsich besetzten Teil der Region Cherson helfen.

Nahe der befreiten Stadt Cherson konzentrieren ukrainische Helfer ihre Bemühungen auf die wenigen verbliebenen Bewohner, die ihre Heimat nicht verlassen wollen. Das wollten sie nicht während der russischen Invasion, der Besatzung und auch jetzt nicht, nachdem sie durch die Fluten alles verloren haben.

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