Warum musste eine 21-jährige Touristin bei Neuschwanstein sterben?

Schloss Neuschwanstein
Schloss Neuschwanstein Copyright Frank Rumpenhorst/(c) Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
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Von Euronews mit dpa
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Laut Polizeibericht hat ein Mann zwei junge Frauen auf einen Trampelpfad bei Schloss Neuschwanstein gelockt - und dann in die Tiefe gestoßen. Eine 21-Jährige starb, eine 22-Jährige wurde schwer verletzt.

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Der Besuch des malerischen Schloss Neuschwanstein endete für eine junge Touristin mit dem Tod, eine weitere wurde schwer verletzt. Ein Mann hatte die beiden Frauen auf einen Trampelpfad gelockt, sexuell belästigt und dann in eine Schlucht gestoßen.

Laut Polizeibericht passierte die Tag am Mittwochnachmittag, den 14.06.2023 vor 14:40 Uhr nahe der Marienbrücke. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften war vor Ort im Einsatz.

Die beiden Touristinnen, 21 und 22 Jahre alt, trafen auf einem Wanderweg östlich der Marienbrücke auf einen 30-jährigen Touristen aus den USA. Dieser lotste die beiden jungen Frauen unter einem Vorwand auf einen schwer einsehbaren Trampelpfad, der zu einem Aussichtspunkt führt.

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Die Frauen wurden in eine Schlucht gestürztFrank Rumpenhorst/(c) Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Versuchte Vergewaltigung und Mord

Dort griff er die 21-jährige Frau körperlich an. Als die 22-Jährige einschreiten wollte, würgte er sie und stieß sie einen steilen Abhang in Richtung Pöllat hinab. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann versuchte, die 21-Jährige zu vergewaltigen - bevor er sie ebenfalls den Hang hinabstieß.

Die Bergwacht Füssen barg die beiden Frauen. Die 22-Jährige wurde verletzt, aber ansprechbar in ein Krankenhaus eingeliefert. Die 21-jährige wurde zwar mit einem Hubschrauber in ein Klinikum gebracht, verstarb aber in der Nacht an ihren schweren Verletzungen.

Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter unweit des Tatortes festnehmen. An diesem Donnerstag wurde Haftbefehl gegen den 30-Jährigen erlassen.

AP Photo
Ein 30-Jähriger aus den USA wurde festgenommenAP Photo

Die Ermittlungen wegen Mordes versuchten Mordes sowie eines Sexualdelikts hat die Kriminalpolizei Kempten übernommen.

Auf Twitter wird der Angriff - wie viele Gewalttaten - offenbar zur Hetze genutzt.

Der Bürgermeister der Gemeinde Schongau, zu der Schloss Neuschwanstein gehört, äußerte sich tief bestürzt. "Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien", sagte Stefan Rinke auf "Antenne Bayern".

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