Spanien: Parlamentswahl begonnen - Wird Regierungschef Sánchez abgewählt?

Ein Mann wartet vor einem Wahllokal in Madrid mit einem Wahlzettel in seiner Hand
Ein Mann wartet vor einem Wahllokal in Madrid mit einem Wahlzettel in seiner Hand Copyright AP Photo
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Von Euronews mit dpa
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Unklar war, ob die Wahlbeteiligung an der Vorverlegung der Abstimmung mitten in der Hitze des Sommers und der Ferienzeit leiden würde.

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In Spanien haben die vorgezogenen Wahlen am Sonntag begonnen. Die Wahlen finden bei hochsommerlichen Temperaturen und inmitten der Ferienzeit statt. Unklar war, ob die Wahlbeteiligung an der Vorverlegung der Abstimmung mitten in der Hitze des Sommers und der Ferienzeit leiden würde.

Für Córdoba in Andalusien sagte der Nationale Wetterdienst Aemet bis zu 40 Grad voraus, und auch in der Hauptstadt Madrid könnte die Temperatur am Nachmittag auf mehr als 35 Grad klettern.

Von den knapp 38 Millionen Wahlberechtigten haben 2,6 Millionen per Brief gewählt - so viele wie noch nie.

"Wir haben bereits per Briefwahl abgestimmt, weil wir nicht dort sind, wo wir normalerweise leben, und ja, wir betrachten es als Verantwortung und Pflicht", sagte die Spanierin Matilde Arroyo.

Ein anderer Passant sagt: "Es kann alles passieren. Ich weiß nicht, wer gewinnen, wer nicht gewinnen kann, weil es auf beiden Seiten kompliziert ist."

Noch-Regierungschef Pedro Sánchez und seine sozialistische Partei PSOE setzen auf eine Koalition mit dem Linksbündnis Sumar und seiner Spitzenkandidatin Yolanda Diaz.

Gute Chancen hat aber Alberto Núñez Feijóo von der konservativen Volkspartei PP. Laut Umfragen könnte die PP stärkste Kraft werden. Die absolute Mehrheit werde sie allerdings nicht bekommen.

Spekuliert wird, dass Feijóo deshalb mit den Rechtspopulisten und ihrem Kandidaten Santiago Abascal koaliert.

Insgesamt 37,5 Millionen Spanier sind aufgerufen, 350 Abgeordnete des Unterhauses und einen Teil des Senats zu wählen. 

Sánchez hatte die für das Jahresende geplante Wahl vorverlegt, nachdem seine Sozialisten und weiter links stehende Parteien bei Regional- und Kommunalwahlen Ende Mai eine Niederlage erlitten hatten.

Die Wahllokale schließen um 20.00 Uhr. Kurz darauf werden Prognosen auf Basis von Nachwahlbefragungen veröffentlicht, die in der Regel zuverlässig sind. Mit Hochrechnungen auf der Grundlage der ausgezählten Stimmen ist erst später am Abend zu rechen. Auf den weiter westlich gelegenen Kanaren endet die Wahl um 21.00 Uhr (MESZ).

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